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Schreib es dir doch einfach von der Seele

Inhaltsverzeichnis auf einen Blick

Oder: Die Technik des heilenden Schreibens.

Mein Berufsleben war immer ein turbulentes. Ich habe schon verschiedene Jobs ausgeübt. Der rote Faden war immer das Konzepte machen und das Schreiben. Als ich erkrankte, habe ich diese Fähigkeit komischerweise überhaupt nicht genutzt und als Ventil erkannt.

Erst später, nach einer übergriffigen Begegnung mit einer hochmütigen Boutique-Verkäuferin packte mich die Wut und ich beschloss noch am selben Tag einen Blog zu gründen, der zeigen sollte, dass Krebs zwar durchaus „doof“ ist, aber nicht doof macht. Außerdem wollte ich Betroffenen mit locker-leicht aufbereiteten Informationen helfen, sie „empowern“, wie es so schön heißt, meine Erfahrungen weitergeben und vor allem mit meiner Geschichte Mut machen.

Nach diesem Entschluss schrieb und schrieb ich, wie eine Wahnsinnige Beiträge für mein Zellenkarussell. Überall lagen Notizen, Blöcke, Stifte und Bücher rum. Meine Familie sah mich fast nur noch hinter dem Bildschirm. Meine Augenringe wurden immer tiefer, aber das machte nichts. Denn das Schöne und gleichzeitig überraschende war, es tat mir einfach gut. Ich konnte die Themen, die mir auf der Seele lagen, verpacken und loslassen. Dass sich das heilsames oder therapeutisches Schreiben nennt, wusste ich da noch nicht.

Über genau diese heilsame Wirkung des Schreibens, über morgendliche Schreibrituale, das Journaling und andere Techniken möchte ich mit meiner heutigen Gästin sprechen, der wunderbaren Bestsellerautorin Alexandra Brosowski, die außerdem Schreibcoach ist. Ja, ich gestehe, auch mein Schreibcoach.

Herzlich Willkommen in meinem Podcast, liebe Alex.

Und hier gleich noch der Link zur Tonspur für dich: #22 – „Schreib es dir doch einfach von der Seele.“ – Zellenkarussell


Mit viel >>> Bonusmaterial <<< am Ende der Seite zum Herunterladen.

Das Cover meines Instagramposts
Das Cover meines Instagramposts

Da ich es liebe meine Talkgäste vorzustellen, mache ich das natürlich auch in diesem Fall.

Ihre Schreibreise begann mit dem Literatur- und Medienstudium in Marburg, dann folgten 25 arbeitsintensive Jahre als freie Journalistin. Die schlechte Bezahlung und die Verschlankung der Redaktionen hat sie dann vor etwas mehr als 10 Jahren zum Schreibcoachen gebracht. Dazu ist sie nebenbei Autorin und sehr erfolgreiche Ghostwriterin.

Mit dem Buch „Endlich Ben, Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“, der Lebensgeschichte von Benjamin Melzer, ist Alexandra Brosowski 2020 – endlich – auf der Spiegel-Bestseller-Liste gelandet.

Was war das für ein Gefühl, Spiegel-Bestseller Autorin zu sein?

Für Alexandra war das eine Art Ritterschlag und die Belohnung für eine sehr harte und intensive Zeit durch die beide, Ben und sie, gegangen sind. Kurz vor der Pandemie, am 27. Februar 2020 war die Premiere des Buches und damit der Abschluss eines Weges, der für beide nicht einfach war. Benjamin Melzer musste immer wieder eintauchen in die Herausforderungen seiner Transition – wie es richtig heißt – vom Mädchen zum Mann, der er heute sichtbar für alle ist.

Alexandra war dabei immer ganz nah dran, das liegt in der Natur einer Biografie. Sehr treffend bringt das ihr folgender Satz auf den Punkt, der diese sehr intime Zusammenarbeit beschreibt: „Du kennst dich nicht und musst über Penis OPs schreiben.“

„Schreib Eule“ oder „Schreib Lerche“, welcher Typ bist du?

 Ghostwriterin, Coach, Autorin, Mutter und Ehefrau in einer Person zu sein, wirft natürlich die Frage auf, „Wie schaffst du das alles, wann steht Alexandra Brosowski auf?“, frage ich sie.

Nach dieser Frage kommt sie schon mit einem ersten Tipp um die Ecke: Schaue darauf, ob du ein Morgenschreiber, eine Lerche bist oder eine Eule, die lieber den Abend sucht, um sich textlich zu verwirklichen.

Sie selbst ist eindeutig eine Lerche. „Ich kippe morgens aus dem Bett und könnte sofort los schreiben.“ Gerade heikle Themen verarbeitet sie lieber früh morgens. „Aber abends um 20:00 bin ich nicht mehr so gut in diesem Bereich.“ Das geht mir ganz genauso, stelle ich fest.

Schreibkunst versus Geld verdienen und das „Empowerment“ von Frauen

Natürlich stelle ich ihr auch die Frage, warum sie dem Journalismus den Rücken gekehrt und dem Coachen zugewandt hat. Was war ihre Triebfeder? Die Verschlankung der Redaktionen und die schlechte Bezahlung waren ja nicht die einzigen Gründe. Das Empowerment von schreibinteressierten Menschen, insbesondere Frauen, spielt bei ihr eine große Rolle.

Die Keule des Burnouts, die sie 10 Jahre nach ihrer Krebsdiagnose bekam, da war sie 37 Jahre alt, war letztlich die Initialzündung für Ihre Entscheidung, dem Journalismus den Rücken zu kehren. Zwar durchaus mit Wehmut, was ich immer wieder raus höre, aber als eine Art Notwehr.

„Schreiben ist mein Leben“

Alexandra
„Also letztendlich ist das Schreiben einfach mein Leben. Punkt. Aber im ersten Teil meines Berufslebens war ich Journalistin. Von Herzen gern. Diese Branche wurde durch die Digitalisierung zerlegt. Immer weniger Stellen immer schlechtere Honorare. Im Grunde haben die Controller die Redaktionen übernommen.“

Zitat: „Ich war eine ‚Schreib-Hure‘: Für Geld schreibt Sie alles. Doch selbst das wurde aber immer weniger.“

„Viele Menschen in kreativen Berufen kennen das: Immer schlechtere Bezahlung, immer mehr den Honoraren hinterherlaufen. Ich selbst hatte ja auch zwei schwere Erkrankungen, unter anderem Krebs hinter mir.  … „Ich habe gar nicht gemerkt, wie ich mich in die „Armut“ geschrieben habe, also dass mein Honorar, mein Stundenlohn letztendlich immer weniger wurde.“, sagt sie in unserem Talk.

Alexandra
„Ich habe festgestellt, ich habe viele Schreibtalente, viele Schreibfelder, aber die kann ich nicht zielgerichtet irgendwo hinführen. Und dann habe ich tatsächlich einen Tag nach meinem 50. Geburtstag entschieden, dass ich mich noch mal neu aufstelle, habe mir mithilfe der Digitalisierung andere Skills erarbeitet. Und heute, fünf sechs Jahre später, unterrichte ich eben das Schreiben auf ganz vielen unterschiedlichen Ebenen. Wir haben eine Schreib WG, wir haben eine Buch WG, ich begleite eben Menschen auf vielen verschiedenen Ebenen.

Entweder ermächtigte ich sie selbst ihr Buch zu schreiben oder im Ghostwriting-Bereich schreibe ich für sie. So wie bei Ben, der ganz klar sagt: „Ich kann nicht schreiben, das musst du machen.“, aber ich teile mit dir meine Geschichte.“

Und: „Aber was auch wichtig für mich ist: Ich möchte Frauen ermächtigen, mit ihren Talenten gutes Geld zu verdienen. Das ist meine größere Vision hinter dem was ich tue als Digital-Unternehmerin.“

„Wir Frauen trauen uns immer noch nicht, unseren Wert einzufordern.“, entgegne ich zustimmend und stelle fest, dass auch ich dazu neige, mich und meine Leistung unter Wert zu verkaufen.

Alexandra ergänzt:
„Ich muss den Mut aus ihnen (den Frauen) herausklopfen, ihn frei klopfen. Da ist so viel Talent. Und das ist fast die Hauptaufgabe. Die meisten können viel besser schreiben, als sie selbst fühlen und auch sie zu ermutigen, die Glaubenssätze zu bekämpfen und das dann wirklich in bare Münze umzuwandeln. Also das fühlt sich toll an.“

Nella
„Jetzt machen wir quasi eine kleine Werbeshow für die Schreib-WG. Aber das macht nichts, denn das ist mir auch ein Anliegen. Denn das Wichtige an dieser ganzen Sache ist ein „weibliches Lagerfeuer Feeling“. Wir haben ja auch ein großes Netzwerk und man tauscht sich aus und man streichelt sich gegenseitig, wenn der Andere mal fertig ist, auch wegen einer anderen Geschichte, die vielleicht auch gar nichts mit dem Schreiben zu tun hat. Ich glaube, gerade Frauen mögen das, so zusammen zu sein und sich auszutauschen und das ist eben das Wichtige.

Worauf ich jetzt noch mal hin will, ist dieses therapeutische Schreiben. Du hast gesagt, du hattest auch eine Krebserkrankung. Wir haben ja auch zusammen schon mal ein kleines Projekt gemacht mit meinem Blogbeitrag „Willst du eigentlich dein altes Leben vor der Krebsdiagnose zurück?“ Dazu hast du netterweise auch einen Text geschrieben. Aber hast du denn da das auch für dich genutzt, das therapeutische Schreiben?

Hast du das Schreiben nach deiner Diagnose auch für dich selbst genutzt, es gezielt eingesetzt?

Und hier ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich uns (fast) nur noch reden lasse, denn jedes Wort sitzt, da muss ich nicht viel zusammenfasend erläutern oder umschreiben. In kursiver Schrift habe ich hier und da meine Gedanken ergänzt, wie im Drehbuch. Dies nur zur Erläuterung, aber lies selbst.

Alexandra
„Dazu hatte ich ehrlich gesagt überhaupt keine Zeit. Aus folgendem Grund: Als ich meine Krebsdiagnose bekommen habe, hatte ich zwei Kleinstkinder. Also das war sieben Wochen nach der Geburt meines Sohnes. Das war mein zweites Kind und meine Tochter war dreieinhalb. Und zu diesem Zeitpunkt, ich war Freiberuflerin, freie Journalistin, das heißt, ich sage mal, ist es „worst case?“

„Du kriegst nämlich kein Geld, keinen gelben Zettel. Und die Kollegen haben angerufen und gesagt: ‚Okay, wenn du jetzt nicht bald wieder kommst, dann können wir dir deine Stelle nicht weiter freihalten.‘

Da muss ich tatsächlich etwas schlucken, denn das kenne ich nur zu gut. Mein Mann musste immer funktionieren, er war damals zu 100 Prozent selbstständig. Wie muss es da erst Alexandra gegangen sein.

Schreiben gegen die Angst

Alexandra:
„Nach therapeutischen Schreiben war mir da nicht so ganz. Ich habe mir eher vor Angst in die Hosen geschissen. Ich war von Angst gefesselt Aber etwas später sage ich jetzt mal, im Verlauf hat mir das Schreiben natürlich dann doch geholfen. Auch meine Schreibskills.“

„Nach einer schweren Diagnose sind eben viele Menschen von Angst ummantelt.“, sagt sie „Und da kann das Schreiben total hilfreich sein, in dieser Ohnmacht ein Ventil zu finden.“

Nella
„Ich muss ganz ehrlich sagen, ich wusste ja, dass ich schreiben kann, aber ich hatte Angst davor, mir im Schreiben zu begegnen. Ich wollte das nicht. Das war mir zu nah. Ich brauchte erst mal Zeit. Es waren ja wirklich fast vier Jahre. Und wie gesagt, ich hatte das auch gar nicht so erwartet, dass es diese Öffnung gibt und dieses Runterschreiben und dann auch mit dem Thema durch den Blogartikel abschließen können. Diesen Effekt für mich fand ich wirklich sehr besonders.

Du hast ja selber auch gesagt, du hast dazu eine Ausbildung gemacht, zum therapeutischen Schreiben.

Was ist denn das Besondere an diesem therapeutischen Schreiben? Warum heißt es so? Also man kriegt es ja nicht auf Rezept.

Was ist denn das Besondere am therapeutischen Schreiben?

Alexandra
„Du musst dir vorstellen, wenn ich Menschen begleite, die zum Beispiel den Suizid eines Kindes verarbeiten müssen oder eine Krebserkrankung oder eben auch so wie eben jetzt der Ben, die durch schwere körperliche seelische Prozesse gegangen sind, öffnet man ja auch Fenster, man öffnet Traumata. Du weißt ja nicht, was das mit dem Menschen macht.

Da muss schon sehr vorsichtig und behutsam begleitet werden. Du darfst auch denjenigen nicht alleine lassen damit. Und ich greife jetzt noch mal ein bisschen zurück zu dem, was wir vorher gesagt haben. Und das möchte ich so an deine Hörer auch geben, nämlich erst mal zu fühlen, in welchem Stadium bin ich eigentlich gerade auch in meiner Erkrankung, also in welchem seelischen Zustand?

Und das wiederum heißt auch die Wahl zu treffen: Was schreibe ich, wie schreibe ich, welche Methoden nutze ich für mich? Die sind nämlich davon abhängig. Manchmal hat man nicht die Kraft, um zu schreiben, das ist auch das, was du gesagt hast.“

Traumata und die Büchse der Pandora

Alexandra
„Und interessanterweise auch, um jetzt noch mal wieder zu Ben zu kommen, dessen Veränderungsprozess schon ein paar Jahre zurücklag.

Durch unser Schreiben an dem Buch wurden natürlich sehr viele Dinge wieder geöffnet. Die Büchse der Pandora wird geöffnet.

Das heißt, es geht dir dann auch schlecht. Du versetzt dich wieder zurück. Und dann ist es an mir, auch behutsam zu schauen. Geht es ihm jetzt so schlecht, dass er weiter therapeutische Hilfe braucht? Und das ist zum Beispiel der Punkt, wo meine Verantwortung liegt, weil ich ja keine Psychotherapeutin bin. Braucht er andere Hilfe? Muss ich ihn weiter leiten an eine andere Stelle, die ihm auf dieser Ebene helfen kann?

Wir können nur im Schreibprozess bleiben und schauen: Was kann geöffnet werden, gezielt eine Reise vollziehen.“



Zwei Beispiele aus ihrer Arbeit

Alexandra
„Ein Beispiel: Wenn wir selbst auf unsere Biografie schauen, dann haben wir vor allen Dingen die sehr schlechten Dinge im Blick, die uns tragen, die uns geschmerzt haben. Es ist nicht ganz einfach, allein in seiner Stube zu sitzen und seine Biografie aufzuschreiben, weil wir überhaupt nicht wissen, wo denn die Kernpunkte sind. Wie können wir es sortieren? Und erst recht, wenn du eben viel Schmerz und Trauma erfahren hast.“

Ein weiteres Beispiel von Alexandra, um zu verdeutlichen, was biografisches Schreiben so komplex macht:

„Wenn wir auf ein längeres Leben zurückzuschauen – wie bei der Frau mit dem Suizid-Buch, die war da schon 75 –, um zu gucken, an welcher Stelle wurden eigentlich im Leben welche Entscheidung getroffen, sind diese Entscheidungen oft an gesellschaftliche Zusammenhänge gekoppelt. Das ist etwas, was wir oft nicht berücksichtigen.

Die Zeit, der gesellschaftliche Kontext spielen eine wesentliche Rolle

Alexandra
„Es ist etwas vollkommen anderes heute eine Entscheidung. Ich sage jetzt mal zum Thema Trennung, Berufswechsel, politische Ausrichtung zu treffen als noch vor 30 Jahren oder in Nazizeiten oder in den Achtundsechziger Jahren. Du wirst immer von deinem gesellschaftlichen Umfeld geprägt, von der Zeit, in der du lebst.

Warum ist das eigentlich beim biografischen Schreiben so wichtig?

Das ist wichtig, um manchmal seine Entscheidung noch im Nachgang zu verstehen. Darauf zu schauen: Warum habe ich sie eigentlich wann getroffen? Wenn mir das klar wird, wenn ich durch diesen Prozess geführt werde, dann kann ich sagen: Ja, eigentlich hatte ich gar keine andere Wahl, so oder so zu entscheiden.“

Frauenwahlrecht ist auch so ein Beispiel mit gesellschaftlichem Bezug, erklärt sie weiter oder die Tatsache, dass die Frauen noch in den Anfang der siebziger Jahre ihren Mann fragen, ob sie ihren Job haben durften.

Unter diesem Eindruck werden häufig andere Entscheidungen getroffen, die sich der Autor oder die Autorin im Nachgang dann erklären und eventuell auch verzeihen können.  

„Und deswegen ist dieser Blick auch darauf geleitet so wichtig, dass dich jemand durch diesen Prozess führt.“

Wie wir von Alexandra gehört haben, ist das biografische Schreiben etwas sehr Spezielles, das natürlich in gewisser Weise therapeutische Wirkung hat. Das kann ebenfalls durch das Schreiben von Gedichten geschehen. Daher haben wir entschieden, den therapeutischen Fokus etwas zu verlassen und das Ganze runter zu brechen auf die folgende Frage:


Wie kann ich das Schreiben für mich nutzen? Einige Tipps.

Alexandra greift das dann so auf und formuliert die nächsten wertvollen Tipps für dich:

Alexandra
„Also wie kann ich das Schreiben nutzen, um mich zu erleichtern, um zu reflektieren oder in einer Stunde nach einer schweren Diagnose Ängste zu verarbeiten, loszulassen oder what ever?“

Hier eben noch mal der Hinweis, einmal zu gucken: Wie geht es mir gerade tagesaktuell gerade glaube ich. Für Krebspatienten ist das ganz wichtig, weil nach einer Chemo Einheit fühlst du dich ganz anders. Frisch nach der Diagnose, fühlst du dich anders. Also, schreibe so, wie es deine Tagesform gerade zulässt. Und fange mit ganz kleinen Schritten an.“

Tipp: Versetze dich in die passende Schreibstimmung. Lass die Gedanken fließen, ohne Ziel.

Alexandra
„Besorg dir ein schönes Heft, besorgt dir eine schöne Kerze. Vielleicht kannst du eigene Schreibrituale entwickeln, dass du dich zurückziehst. Vielleicht gehst du sogar in den Wald, an ein sonniges Plätzchen, in den Garten. Wie auch immer. Also, dass du einen kleinen Raum, welchen auch immer für dich hast. Und einen Rückzug, eine Zeit.“

Vielleicht schließt du kurz die Augen, vielleicht atmest du einmal tief ein und aus und öffnest das Heft, hast einen schönen Stift. Du kannst auch morgens einfach aufwachen und rauslassen, was in deinem Kopf ist.

Du musst nicht schreiben, um ein Ziel zu erfüllen oder einen Zweck. Du kannst es einfach aus dir raus fließen lassen, was in dir ist, wenn es dich ruft.“

„Wenn du Angst hast, dann schreibst du eben Ich habe eine Scheißangst. Also, du kannst dir vorher natürlich überlegen, was wünschst du dir, was dir das Schreiben bringen soll?“

Den Fokus auf die positiven Dinge lenken

Alexandra

„Vielleicht brauchst du gerade viel Positives in deinem Leben? Ich meine, ganz ehrlich, wenn man gerade eine Krebsdiagnose bekommen hast, dann ist das sehr schwer, das Positive zu sehen.

Mache vielleicht Dankesübungen. Was war an diesem Tag, auch wenn man Chemo hatte oder so, dann trotzdem gut?

Dahin, den Blick zu schärfen, dass kleine Dinge gut sein können. Der warme Sonnenstrahl auf deiner Nase. Das könnte aber auch sein, geküsst werden von den Kindern, die Chemo überstanden zu haben. Nur einmal gekotzt. Alles, was positiv sein kann, hilft dir auch in deiner Kraft zu bleiben. Auch in dieser schweren Zeit.

Finde heraus, wie tief du in das Schreiben einsteigen möchtest.“

Erster Buchtipp „Ich schreibe mich gesund.“

Dazu hat Sie einen Buchtipp von der Schreibtherapeutin Professor Dr. med. Silke Heimes mitgebracht, den ich dir unten auch verlinkt habe.

Der Titel lautet: „Ich schreibe mich gesund.“ Ein zwölf Wochen Programm in dem durch verschiedene Fragen, durch den Prozess geleitet wird.

 Alexandra
„Wenn man also lieber geleitet werden möchte, ist das ein wunderbares Buch, um sich auch nicht so alleine zu fühlen.“, begründet Alexandra ihre Wahl.“

Schreibübung: Das „Free writing“ oder Freischreiben

Nella
„Das sogenannte „Freischreiben“ ist ebenfalls eine gute Übung.

Diesen Tipp habe ich einmal bei einer anderen Autorin aufgeschnappt. Sie sagt, sie mache das immer, wenn sie eine Entscheidung treffen müsse oder ihr irgendwas auf der Seele brenne. Dafür nähme sie sich ein Blatt Papier und schreibe handschriftlich los, nicht am Computer, um den Bezug zu sich zu verstärken. Diesen Effekt kann ich übrigens auch bestätigen.“

„Und dann schreibt sie runter, was ihr in dem Moment alles in den Kopf kommt und hört nicht auf zu schreiben, selbst wenn sie merkt, jetzt weiß ich nicht mehr weiter, schreibt sie genau das hin.  Für die Übung nimmt sie sich zehn Minuten und danach ist sie meistens klar und weiß, was zu tun ist oder eben befreit, Das fand ich auch sensationell und praktiziere es inzwischen selbst.“

Ein tolles Tool, findet auch Alexandra.


Nächster Schreibtipp: Den Zensor im Kopf ausschalten

Alexandra
„Wozu ich unbedingt ermuntern möchte, ist den Zensor im Kopf auszuschalten. Wir sind natürlich oft geprägt von Schulzeiten, da gab es vielleicht einen bösen Deutschlehrer, der gesagt hat: ‚Na, du kannst überhaupt keine guten Aufsätze schreiben.‘ Mir begegnen viele Frauen, die sagen, ich kann nicht schreiben. Aber: Was hält uns davon ab?

Dabei ist es so einfach. Es ist einfach da. Jeder hat einen Stift zu Hause, jeder hat einen Zettel zu Hause und es ist einfach in dir drin.

Aber natürlich ist Schreiben auch ein sehr intimer Prozess. Und Worte geschrieben, haben auch eine große Macht. Also das, was ich denke, ist plötzlich zu lesen.“

In der Angst ist man oft allein

Alexandra
„Aber gerade, wenn man eine schwere Diagnose bekommen hat, ist man eben ja, da komme ich immer wieder hin, ist die Angst ja oft so übermächtig und die irgendwie teilen zu können. Nicht jeder von uns hat jemand, dem man mitteilen kann, dass er oder sie Angst hat.

Selbst wenn man tolle Freunde, tolle Partner und wie auch immer hat, gibt es ja noch den Teil, wo man sehr alleine ist und mit sehr innigen Ängsten und Gedanken konfrontiert wird, mit Fragen.

Papier ist geduldig und frei.

Alexandra
„Papier ist geduldig. Da darfst du alles.

Du darfst wütend sein, du darfst traurig sein, du darfst verzweifelt sein, du darfst dir was wünschen, du darfst „Scheiße“ schreiben, du darfst alles.

Das Papier ist frei. Unbedingt würde ich auch sagen, lieber mit der Hand. In einem Heft, In einer Kladde und die immer dabeihaben.“

Das „heilige Mütterwissen“ und der „Jahresbriefe“-Tipp

Alexandra
„Ich war eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und das heißt, ich habe so gesehen dann doch irgendwie therapeutisch geschrieben. Denn tatsächlich war mein größter Schmerz in dieser Zeit, dass wenn ich es nicht schaffe, dann werden meine Kinder mich nicht kennen.

Also, Punkt.“

„Und dann habe ich entschlossen. Ich werde dafür sorgen, dass sie mich kennenlernen und mich niemals vergessen können. Nur wir haben ja so etwas wie das „heilige Mütterwissen“, nur wir wissen, wie sie duften, wie wir ersten kleinen Kosenamen gefunden haben, wie wir an ihren kleinen dicken Füßchen herum knuddeln und so weiter.“

Und an dieser Stelle kommen dann auch mir fast die Tränen.

Alexandra

„Ja, ich weiß, Nella, das ist auch für mich immer ein hartes Ding. Aber ich möchte alle Mütter hier und vielleicht auch für die Väter eine ganz schöne Art zu schreiben mitgeben.

Seitdem schreibe ich meinen Kindern „Jahresbriefe“ und ich habe damals schon damit angefangen, wo genau das heilige Elternwissen drinsteht.

Also kriegen sie zwei Mal im Jahr von mir Briefe, wo drinsteht, dass ich sie liebe und wie toll sie sind und was sie Tolles gemacht haben.

Und das, glaube ich, kann jeder schreiben.“

Finde deine Schreibstimme.
„In dem Moment, wo es offiziell wird, versuchst du offiziell zu schreiben.“

Nella
„Für mich ist es auch wichtig, seine eigene Schreibstimme zu finden, sich nicht zu verstellen, oder zu meinen, irgendetwas zu bedienen, was du nicht bist.

Das ist mir selbst einmal passiert. Und zwar sollte ich eine Rezension zu einem Büchlein schreiben, in dem ging es kurzgefasst darum, dass eine Frau sich von ihrem krebskranken Mann verabschiedet. Eine Freundin, selbst Literatur-PR-Frau forderte mich dazu auf. Meinen ersten Entwurf zeigte ich meinem Mann, woraufhin der mich verwundert anschaute und meinte: ‚Das bist du doch gar nicht. Warum schreibst du das so?‘

Daraufhin habe ich mir das alles noch mal durchgelesen und gedacht Ja, richtig, das bin ja gar nicht ich. Ich hatte versucht, irgendwas zu bedienen, was ich gar nicht bin.“

Nicht verstellen

Daher: Gerade bei diesem Schreiben, wo es um dich persönlich geht, meine Bitte an dich verstelle dich da nicht. Das finde ich ganz, ganz wichtig. Versuche nicht die tollsten, kompliziertesten Sätze zu konstruieren, sondern schreib nach Gefühl, intuitiv.

„Das ist eben schon der erste andere Ansatz.“, entgegnet mir Alexandra. „In dem Moment, wo es offiziell wird, versuchst du offiziell zu schreiben.

Alexandra
„Deswegen darf das Ding auch gar nicht sofort Biografie oder Buch oder so heißen. Aber wenn es darum geht, Zeilen an deine Liebsten zu verfassen, dann bist du in einer anderen Schreibstimmung.“


Alexandras „ Kurkalender-Postkarten“-Tipp und wichtige Worte

Alexandra
„Ich greife das auch gleich noch mal auf, weil das ein ganz toller Hinweis ist. Menschen, die schwer erkrankt sind, müssen auch zur Kur und sie haben trotzdem kleine Kinder. Und was man da auch machen kann, ist der nächste Tipp.

Ihr könnt einen sogenannten Kurkalender machen. Das habe ich bei meiner zweiten Kur für meine Kinder, die dann schon ein paar Jahre älter waren, gemacht. Und zwar habe ich ihnen Postkarten vorbereitet und wir haben uns gegenseitig in diesen sechs Wochen geschrieben.

Auch meinem Mann habe ich plötzlich Briefe geschrieben. Natürlich haben wir auch telefoniert, aber das Schreiben ist eben eine ganz andere Art der Kommunikation. Und das kann man wunderbar vorbereiten, auch für Kinder, um die Zeit, die Wartezeit an die Mütter zu überbrücken.“

„Und du selbst kannst es auch nutzen, um eben in der Kur andere Worte zu finden, als wenn man im Alltag telefoniert. Das ist einfach, wenn ich mich hinsetze und an einen Menschen denke und für ihn Worte finden möchte.


Was möchtest du an Gedanken hinterlassen?

„Vielleicht auch gerade, wenn ich eine lebensbeende Diagnose bekommen habe. Also mein lieber Scholli, also dann möchte ich gerne, dass man vielleicht noch ganz viel hinterlassen, was wichtig ist für die anderen, die zurückbleiben. Es geht auch gar nicht darum, lange, viele Seiten, Pamphlete zu schreiben, es reicht, Worte zu finden.

Ich habe für meine Kinder „Patchwork-Decken“ gemacht, wo ich ihre Kosenamen drauf gestickt habe, damit sie die nicht vergessen und mitnehmen können. Also Worte zu sammeln, das ist auch schon was ganz Wunderbares.“

Postkarten schreiben als gute Laune-Booster

Dazu muss ich natürlich meine geliebten Urlaubspostkarten ins Spiel bringen. Und erzähle:

Nella

 „Als junges Mädchen habe ich mir selbst immer Karten geschrieben, aus dem Urlaub. Das habe ich mit großer Freude gemacht und ich habe inzwischen eine ganze schöne Sammlung. Vielleicht ist das ja auch eine Idee, wenn du das nicht so groß machen möchtest und nur für dich.

Es ist auch eine ganz lustige Sache, selbst aus dem Alltag einfach mal so. Man nimmt sich eine Karte, die man schön findet und schreibt darauf, was einen in dem Moment bewegt. Und dann kriegt man zwei Tage später von sich selbst Post.“

Alexandra

„Da muss ich an die wunderbare, jetzt leider schon verstorbene Sabine Dinkel denken.“, geht es bei Alexandra weiter zu diesem Thema. Vielleicht kennst du ihr Buch „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht.

„Unvergessen ist ihre Aktion. Ich weiß gar nicht, sie hat auch sehr lange Jahre Krebs gehabt. Aber sie lud uns mal ein, ihre Community, ihr ganz viele lustige Postkarten zu schreiben, zu schicken, um eben einen Haufen von Lachern und guten Nachrichten zu bekommen, um in diesen schweren Zeiten gute Post zu kriegen. Und zwar massenweise gute Post.“

Ganz frisch erschienen!

Mein Ratgeber „Warum sagt mir das denn niemand? – Was Du nach einer Krebsdiagnose alles wissen musst.“, 168 Seiten mit sehr praktischen und persönlichen Tipps für dich und deine Angehörigen. Ebenfalls in einer neuen Auflage, mein „Angstworkbook“ .

Für mehr Informationen, klicke auf diesen Link.

Wie ist das, wenn ich die Idee habe meine Biografie zu veröffentlichen? Wie gehe ich da vor?

Wie ist denn das jetzt, wenn es durchaus etwas offizieller werden darf, wenn ich meine Geschichte einem Verlag vorstellen möchte? Hast du denn Tipps, wie man sich dieser ganzen Sache nähert?

Alexandra

„Interessanterweise kommen natürlich auch viele Menschen zu mir, die eine Krebserkrankung hatten, die vielleicht schon ein bisschen weiter zurückliegt. Die im Kopf hatten, ich wollte doch immer mal ein Buch darüberschreiben. Und ich erlebe es gar nicht so selten, dass sie das Buch nicht fertig schreiben.

Und das hat folgenden Grund: Wenn du mitten in der Erkrankung bist, dann hast du viel zu verarbeiten. Dann bist du wirklich an den Rand deiner Existenz gedrängt, bedroht auf ganz vielen Ebenen. Deine Antennen sind weit ausgefahren, in jeder Beziehung.

Wenn du dich dann endlich da durchgekämpft hast und es Gott sei Dank überstanden hast und bereist ein paar Jahre vergangen sind, dann stehst du vielleicht noch unter diesem Eindruck: ‚Ja, das muss ich unbedingt mal aufschreiben.‘

Und dann fangen diese Frauen an und dann stellen sie fest: ‚Ach du Scheiße, ich werde im Schreiben wieder dahin katapultiert.‘ Und das ist was, wenn du gesund geworden bist, gar nicht haben möchtest.“

Sich vom Biografie-Gedanken verabschieden, das kommt häufiger vor, als du denkst

Alexandra
„Und das ist der Grund, wo wir dann auch oft gemeinsam entscheiden müssen: ‚Ich glaube, ich lass das lieber.‘ Also manchmal ist es besser diese Büchse der Pandora nicht wieder neu zu öffnen. Weil dann eben auch alte Ängste wieder hochkommen können. Je nachdem, wie tief man da hineingeht, geht man auch wieder in diesen Schmerz und in diese Flashbacks und und und.

Also da darf man auch sehr gut auf sich aufpassen.“

Dazu hat Alexandra noch ein paar Schreibratgeber mitgebracht, die ich dir unten verlinke und die genau das tun. Die dir helfen, deine Biografie ein bisschen zu sortieren, wie du überhaupt anfangen kannst und dir einen kleinen Leitfaden an die Hand geben.

Schreiben hilft, nach vorne zu schauen, das neue Leben zu sortieren.

Alexandra
„Aber ich möchte auch noch zu etwas anderem anregen. Wenn dir so was Dramatisches passiert wie eine Krebsdiagnose, du mit deiner Endlichkeit konfrontiert bist, dann ist das der perfekte Schuss vor den Bug, um mal sein Leben anzuschauen. Das man, wenn man es dann übersteht, überlegt, ob man nicht etwas verändern möchte. Vielleicht kann man auch das Schreiben nehmen, nicht nur nach hinten zu schauen, sondern auch nach vorne.

Was möchtest du gerne noch erreichen?
Was darf dir diese Krankheit sagen?
Welche Träume schlummern in dir, die du dich noch nicht mal getraut hast, sie aufzuschreiben oder zu benennen?

Und das ist eigentlich der perfekte Moment, wenn man so bei sich ist, das zu reflektieren, weil man natürlich ganz klar um die Ohren gehauen bekommt: Hey, das kann hier aber jetzt mal auch ein ganz knappes Ding werden.“

Und sie ergänzt nachdenklich: „Das ist eben dann doch, wenn man es gut überstanden hat, eine Chance.

Zu schnell vergessen wir oft im Alltag wieder was wichtig ist. Letztendlich ist mir das auch passiert. Ich habe mich schon geärgert, zehn Jahre später ein Burnout zu erleiden, weil ich gedacht habe ‚Meine Fresse, jetzt überlebst du Krebs, aber zerbrichst hier bald am Leben‘. Also das ist dann einfach auch nicht gut aufgepasst.

Was sagt dir das Leben, was ist dein Thema?
Nutze die Zeit und pass besser auf dich auf.

Nella
„Aber vielleicht bedingt sich das auch. Also ich kann dir sagen, mein Thema war ja immer Geduld, dass ich Geduld haben muss. So, und dann hieß es: ‚Das wirst du jetzt lernen durch die Erkrankung.‘
Ich kann dir sagen, ich bin ungeduldiger denn je. Weil ich ja weiß, es kann alles schnell vorbei sein, daher möchte ich da alles reinpacken, was ich kann.

Ich bin manchmal extrem getrieben. Ich muss mich selber dann so zurückhalten. Und wahrscheinlich ist dir so was auch passiert, behaupte ich jetzt einfach mal, dass vielleicht auch du so einen inneren Drang hattest, das Leben, das man dann noch mal geschenkt bekommen hat, mit Allem auszukosten und alles reinzupacken, was geht. Und du dann nicht gemerkt hast: Boah, jetzt bin ich aber doch irgendwie drüber. Das war zu viel.“

Sie schüttelt heftig den Kopf und antwortet mir wie folgt:

Alexandra
„Ich glaube in meinem Fall war das anders. Es hat einfach auch was damit zu tun, in welcher Lebensphase du dich befindest. Ich war 37 Jahre alt bei meiner Krebserkrankung, was natürlich eher jung ist im Verhältnis gesehen. In Bezug auf meine Kinder, die waren razzeklein und du bist inmitten in der Rushhour des Lebens. Also, die ist sowieso schon hochtourig. Und wenn du kleine Kinder hast, dann interessiert die das gar nicht. Sie nehmen ja nicht mal wahr, dass du Krebs hast.

Also ein Baby muss gefüttert werden, ein Kleinkind rennt weg, es lernt laufen. Es ist sowieso das intensivste Jahr mit deinen Kindern und du kannst dich nicht auf die Couch legen und sagen: ‚Jetzt muss Mami aber erst mal ausruhen.‘

Die Schreibübung: Was möchte ich jetzt vom Leben?

Alexandra

„Und das ist natürlich auch beruflich deine intensivste Zeit. Diese zehn Jahre und das war dann parallel bei mir passiert ist, sag ich jetzt mal mit dem Niedergang des Journalismus. Da kamen viele Faktoren zusammen. Aber trotzdem wieder dahin zu kommen, sich die Kostbarkeit des Lebens bewusst zu machen und dazu ist das Schreiben natürlich auch was.

Ein wunderbares Tool eben zu reflektieren:
Was erwarte ich noch vom Leben?
Was möchte ich gern?
In welcher Phase befinde ich mich?
Noch mal kurz eine Standortbestimmung machen, sozusagen.
Und sich fragen, was ist jetzt auch realistisch.

Und das „Vision Board“ zählt dann für mich auch als eine Art Schreibübung, zu schauen:
Was möchte ich in diesem Jahr erreichen?
Was möchte ich jetzt noch machen?

Was ist das?
Die große oder kleine Löffelliste, wie auch immer und dann auch in die Umsetzung zu gehen.“

Zwischen Traum und Trauma

Das Trauma als Dauerthema, möchtest du das?

Nella
„Was du vorhin erzählt hast mit diesem, dass viele Krebserkrankte die Idee haben, ihr Buch zu schreiben und dann doch irgendwann sagen ‚Nein, da möchte ich gar nicht mehr hin spüren.‘

Das kann ich auch aus eigenem Erleben berichten. Ich hatte tatsächlich eine Literatur-Agentin, die mir zugelaufen war und die mit mir ein Memoire, ein sogenanntes machen wollte, wo es eben genau darum ging.

Und ich kam genau in die Zeit, die ihr gerade noch geschafft hattet. Wir haben nämlich das Exposé abgegeben, ich glaube, das war März 2020 oder sogar erst April und da war alles total durcheinander in der Buchbranche, bei den Verlagen.

Und ich war natürlich traurig, weil meine Agentin sagte: ‚Mensch, vor einem Jahr wäre uns das Exposé aus den Händen gerissen worden. Und jetzt stehen wir hier vor einem Scherbenhaufen.‘ Alle angeschriebenen Verlage hatten abgelehnt.


Dann habe ich aber gedacht, weil die Absagen genau am Jahrestag meiner Transplantation kamen, genau am 23. Juni: ‚Okay, das ist irgendwie ein Zeichen, dass du dich bitte nicht mehr, also gerade nicht so intensiv via Buch, damit (meiner Krebserkrankung) auseinandersetzt.‘ Schaue nach vorne nicht zurück.

Und ich habe mir dann überlegt: ‚Jetzt stell dir mal vor, es kommt zum Äußersten. Du sitzt wohlmöglich in einer Talkshow und erzählst dann von deinem Buch und du wirst immer mit diesem Buch in Verbindung gebracht und mit deiner Erkrankung. Möchtest du das?‘

Ja, und da habe ich für mich ganz klar gesagt: ‚Nein, das möchte ich nicht.‘ Deswegen habe ich einen Ratgeber geschrieben. Also das war für mich so eine softe Lösung, weil ich ja auch anderen immer noch helfen wollte. Das war ja neben meiner Geschichte auch mein Antrieb.

Aber diese Vorstellung, da „ständig“ (hüstel) zu sitzen und mich immer wieder auf dieses eine Buch zu beziehen, auf dieses eine Jahr, so, da habe ich gedacht, nee, das möchte ich eigentlich nicht.“

Und da wir von Alexandra bereits wissen, dass sie ebenfalls eine Krebserkrankung hinter sich hat, liegt meine nächste Frage natürlich nahe.

„Willst du (Alexandra) eigentlich über deine Krebserkrankung schreiben oder schreibst du vielleicht sogar gerade dran?

Alexandra
„Nun hatte ich nicht nur das Arschloch in meiner Krankengeschichte „Arschloch Krebs“ so zu sagen, sondern ich habe auch sonst eine ziemlich wilde Lebensgeschichte mitzubringen.

Übrigens ist es auch das, was mir sehr geholfen hat, den Krebs auch etwas besser zu nehmen. Ich musste vorher schon ein bisschen üben an harten Lebensthemen. Und deswegen bin ich vielleicht ein bisschen vorbereiteter in meine Krebserkrankung in Sachen Verarbeitung gegangen.

Ich weiß nicht, wie es dir ergangen ist, Nella. Du hast ja auch viele andere Krebskranke getroffen, auch vielleicht in deiner Reha oder in deiner Behandlung. Wie auch immer.

Wir nehmen das Thema ja nicht alle gleich an, manche wollen es ganz schnell hinter sich bringen. Manche sind erstaunt, dass es sie getroffen hat. Manche wollen auch nicht darüber reden, manche wollen darüber schweigen. Sie denken vielleicht kommen sie dann leichter davon oder wie auch immer.

Also die Verarbeitungsweisen sind sehr unterschiedlich. So und bei mir wiederum hat es dazu geführt, dass ich das, was ich auf jeden Fall ganz knallhart gelernt habe, ist, was wirklich wichtig ist.

Und das wirklich Wichtige ist natürlich, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen und diese Momente wirklich bewusst auch zu genießen und da immer wieder hinzukommen.

Ich habe so eine bunte Geschichte in meinem Leben, dass ich daraus eine Geschichte mache, dass ich darüber schreibe und meine Krebsgeschichte ist nur ein klitzekleiner Teil davon.“

Nella
„Hui, da bin ich ja jetzt schon sehr gespannt. Da muss ja einiges passiert sein. Für viele Menschen (auch für mich) reicht der Krebs an sich auf jeden Fall schon aus.“  

„Meine Biografie ist in Arbeit und eine echt harte Nummer für mich.“

„Auf den Punkt gebracht: Ich habe innerhalb von einem halben Jahr ein Kind, ein Krebs, ein Haus gekauft. Da brauchen andere drei Leben dafür. Das in sechs Monaten zu absolvieren, ist schon leider so ein Parforceritt, den ich gemacht habe. Aber darüber hinaus habe ich noch ein bisschen was anderes zu erzählen.

Und du wirst es aber nicht glauben. Ich habe ja schon so viele Bücher geschrieben und ich begleite so viele Menschen beim Schreiben. Aber mein eigenes zu schreiben ist auch noch mal eine ganz schön harte Nummer, kann ich dir sagen.

Nella
„Was es bedeutet habe ich auch gemerkt. Wir haben, glaube ich, so sieben, acht Anläufe für das Exposé gebraucht. Ich habe da gedacht: ‚Ja, hallo, ich dachte, ich kann eigentlich ganz gut schreiben.‘

Und dann sagte mir die Literaturagentin: ‚Ja, das ist das Schwierigste überhaupt, das biografische Schreiben, das ist so anstrengend.‘ Tja, warum ist es denn so? Weil man eben mit sich beschäftigt ist, oder wie? Also es ist ja nichts Abstraktes. Alexandra, erkläre mal.“

Warum ist das „biografische Schreiben“ so schwierig?

Alexandra
„Na sagen wir mal so, aus der Sicht einer Berufsschreiberin, die ja mit allen Schreibwassern gewaschen ist, gibt es noch unbekannte Felder, Zum Beispiel das literarische Schreiben. Und das ist auch mein Anspruch an meine Biografie, dass ich ein literarisches Memoir schreibe.

Du musst dir das so vorstellen, selbst für uns Berufsschreiber, reißen wir immer wieder die Kruste von der Wunde ab. Das teile ich ja mit allen, die ich durch diese Prozesse führe. Auch ich muss wieder in den Schmerz hineingehen.“

„Du reißt dir immer wieder die Kruste von der Wunde.“

Alexandra
„Ich weiß natürlich, welche Dramaturgie ich entwickeln muss. Und genau das ist ja eben eine Biografie. Wenn du jetzt ein Schreiblaie bist, ist das auch der große Unterschied, warum es meinen Job gibt. Der Laie kann das eben nicht, wenn er sagt, er möchte sein Buch an einen Verlag weitergeben.“

Alexandra

„Er ist oft nicht in der Lage zu sehen, dass ein Buch, ja eine gewisse Dramaturgie erfordert, eine Choreografie. Also rauszufiltern, was ist relevant für das Buch, für deine Lebensgeschichte. Was ist der rote Faden, was muss aber weggelassen werden? Und natürlich kann ich das, weil das irgendwie mein Job ist.

Aber trotzdem muss ich genauso in den Schmerz gehen. Und das heißt, wenn ich jetzt gerade mit der Schreib-WG arbeite, wenn ich für andere ein Buch schreibe, ja dann kann ich mich nicht wund schreiben, dann kann ich hier nicht alle Pflaster, alle OP-Nähte aufreißen. Ich werde wie durchs Wasser gezogen sein. Hundertpro. Das ist ein harter Weg für mich.“

Nella
„Nimmst du dir eine Schreibauszeit dafür? Gehst du dafür in Klausur?“

Alexandra
„Ich muss das vorbereiten. Das ist ein großes Ding. Hundertpro.“

Meine Frage an Alex: „Und warum tust du dir das an? Was treibt dich?“

Alexandra
„Weil ich weiß, dass das es ein sehr gutes Buch wird. Weil ich damit viele Menschen berühren werde, das weiß ich. Und weil ich es kann. Weil es in mir ist.“

„Ich sag immer: ‚Die Bücher wohnen schon in euch.‘ Und so ist es auch. Und es wäre eine totale Verschwendung, es nicht zu schreiben, weil das einfach in mir ist.

Und ja, es wird, wie soll ich sagen, ich habe auch noch einigen Menschen was zu sagen. Und vielleicht brauchen die das auch noch. Ich habe zu vergeben. Ich habe loszulassen und all das, was eben auch das Schreiben für dich tun kann.

Also ich kann noch mal ein Manifest an meine Familiengeschichte richten, die sehr besonders und sehr traurig ist und das ist vielleicht ein guter Weg, um da noch mal Frieden reinzubringen.“

„Ich habe anderen noch viel zu sagen. Ich habe noch nicht ausgeschrieben.“

Nella
„Da wünsche ich dir ganz viel Erfolg dabei, dass du da das auch so hintereinander kriegst, so wie du dir das vorstellst. Das wird wahrscheinlich schon ein harter Weg werden. Kann ich mir vorstellen.

Aber wenn das Produkt, das Werk dann da vor dir liegt und du dir das angucken kannst, dass ist wahrscheinlich besser als Spiegel-Bestseller Autorin zu labeln. Ich meine, wenn man das damit erreicht, ist es ja noch schöner. Aber nur deswegen zu schreiben, wäre auch nicht sinnvoll.“

Alexandra
„Weißt du, vielleicht ist das ja in jedem Beruf so. Man könnte jetzt sagen: ‚Na, die Brosi hat doch schon alles geschrieben. Das könnte doch jetzt auch mal gut sein.

Aber für mich wohnen eben auch wirklich noch so viele Dinge in mir, auch im Schreibbereich. Ich habe noch nicht ausgeschrieben, weißt du.

Ich werde noch ein Drehbuch schreiben. Vielleicht ja sogar das Drehbuch zu meiner Biografie, weil es verfilmt wird. Ich weiß das.“

Nella
„Also jetzt sind wir spätestens alle sehr gespannt auf dein Buch.“

Alexandra
„Die Königsklasse wäre noch mal eine Geschichte vollkommen zu erfinden, weil auch da schmeiß ich mich noch in den Staub, wenn Menschen das tun.“

Ein Schlusssatz, der keiner ist

Und da dachte ich, wir sind schon am Schluss des Talks, waren wir aber noch nicht. Da kommen jetzt noch mindestens zwei gut Tipps für dich. Also bleib dran, es lohnt sich.

Nella
„Aber ich finde das auch sehr, sehr schön. Das können wir quasi so als Abschluss stehen lassen.

Wenn du dir das jetzt überlegst, was auch immer du schreiben möchtest, ob das jetzt mit deiner Krankheit zu tun hat oder vielleicht was ganz anderes, was total Witziges, einen Roman, vielleicht auch einen Liebesroman oder einen super abgefahrenen Krimi oder was auch immer.

Vielleicht trägst du da gerade etwas in dir das raus muss. Du dir sagst: ‚Das Buch, das liegt da schon so lange in mir, das muss jetzt raus.‘

Und wenn die anderen sagen, Mensch, das Schreiben tut mir immer so gut, gerade wenn es mir schlecht geht, dann tut das bitte auch.

Es können auch die kleinen Postkarten sein, die einen beglücken und die neuen Impulse geben. Man kann selbst sein eigener Ratgeber werden übers Schreiben. Das finde ich auch eine sehr, sehr schöne Geschichte.“

Und jetzt kommen die Tipps, die angekündigten.

Übers Schreiben Dinge klären, verzeihen und sich verabschieden

Alexandra
„Mir fallen da auch noch zwei Methoden ein, die ich gerne noch mitgeben möchte.

Papier ist geduldig, haben wir vorhin gesagt. Wenn man eine Krebserkrankung hat, dann hat man oft auch noch Dinge zu klären.

Und vielleicht möchte man Tschüss sagen. Vielleicht hat man auch offene Dinge, vielleicht hat man Konflikte in der Familie. Das Schreiben ist ein ganz schönes Ventil.

Selbst wenn Menschen schon verstorben sind, kannst du ihnen schreiben oder du kannst Dinge loslassen.
Und dann gehst du in den Wald und nimmst dein Schreiben mit und vielleicht verbrennst du es dort und du gibst all das noch mal irgendwo hin.

Man kann auf so vielen Wegen das Schreiben für sich nutzen, um eben zu vergeben, zu verzeihen, loszulassen auf all diesen Ebenen.

Und gerade, wenn man eine schwere Erkrankung hat, dann tut das einfach sehr gut, wenn man etwas loslassen kann.“

Nella
„Hast du eine Autobiografie, die dich so fasziniert hat, dass du sie hier unbedingt noch erwähnen möchtest?“

Alexandra
„Oh, jetzt müsste ich natürlich alle meine Lieblingsautoren hier runter rattern. Aber ich soll mich ja kurzfassen. Ich liebe das Buch „Schloss aus Glas“ von Janet Walsh, einer amerikanischen Journalistin. Es gibt mehrere Bücher von ihr.

Das ist ein sehr trauriges, ein sehr außergewöhnliches Buch.“


Wer Biografien schreiben will, muss auch welche lesen.

Alexandra:
„Übrigens hier noch ein kleiner Abschlusstipp. Wer biografisch schreiben möchte, sollte viele Biografien lesen.“

Nella
„Ja, genau.  Man muss dafür leider auch lesen. Und ich kann auch empfehlen, es täglich zu tun, das Schreiben und das Lesen.

Das ist nämlich auch wie bei den Muskeln, die man trainieren muss. Da muss man immer dranbleiben und kann dann nicht sagen: ‚Och, ich mach mal eine Woche Pause.‘ Es wird dann schwieriger werden, wieder reinzukommen. Auf der anderen Seite wird man immer besser. Es ist wirklich ganz erstaunlich, wenn man das macht.“

Das bildhafte, emotionale Schreiben und das Wörtersammeln

Nella
„Ach ja, was mir auch noch einfällt.

Wir machen jetzt zum vierten Mal Schluss, quasi.

Was ich auch sehr schön finde, ist dieses bildhafte Schreiben. Vielleicht sagst du gleich noch mal was dazu.

Und welchen Tipp du auch mal geben hattest, ist das Wörtersammeln.
Wörter, die einem so entgegenspringen, die vielleicht auch was ganz Besonderes sind und sich dafür eine kleine Schatulle anlegen, in die man die dann legt.

Ich habe es gemacht und ich finde das ganz entzückend.

Talkshows sind gute Quellen dafür. Micky Beisenherz ist da übrigens ideal, der haut ein besonderes Wort nach dem anderen raus. Ein wahres Feuerwerk.

Aber zum bildhaften Schreiben, hast du da noch was Nettes?“

„Schreiben ist wie Sport, du musst dich vorher warm machen, daher: tanze.“

Alexandra
„Ja, zum emotionalen Schreiben. Ich sag immer, Schreiben ist wie Sport, man muss sich vorher warm machen. Also die wenigsten können eben sich hinsetzen und zack, zack, zack, los.

Leute, dann macht ein Tänzchen vorher. Das ist mein beliebtes Thema.

Wieso denn ein Tänzchen? Ja, in der Tat. Macht euch mal eine „Emotional-Writing-List“ bei Spotify und passt eure Lieder eurem emotionalen Zustand an.

Wollt ihr was Heldenhaftes schreiben? Sucht euch eine Filmmusik. Filmmusiken eignen sich perfekt dazu. Seid ihr gerade voller Power, dann nehmt ihr ein heißen was weiß ich Happy von Pharrell oder irgendeinen Dance Sound raus.

Nella

„Wenn es sexy werden sollt nehmt vielleicht Lenny Krawitz.“

Alexandra

„Wer Thriller schreiben will, der sollte vielleicht den Sound von Der Weiße Hai einspielen. Aber ehrlich gesagt, wenn man mal zwei Runden munter getanzt hat, dann ist man so vorgewärmt und ihr kommt genau in diese Stimmung. Und dann schreibt es sich ganz formidabel, möchte ich sagen.“

Buchtipp: „Leben, schreiben, atmen.“

Alexandra

„Und ein toller Tipp vielleicht für ein Schreibratgeber ist auch noch Doris Dörrie „Leben, schreiben, atmen.“ Die erzählt biografische Episoden und lädt am Ende eines jeden Kapitels zum selbst Schreiben ein. Dann gibt sie einen Impuls.

Und das ist auch eine ganz schöne, leichtfüßige Anleitung, um vielleicht die ersten kleinen Schreibversuche zu machen.“

Das Buch habe ich auch gelesen und kann es dir sehr empfehlen.

Alexandras Lesetipps findest du alle unten, am Ende dieses Textes. Denn sie hat noch viel mehr mitgebracht für dich.  

Tschüss, dann doch

Alexandra
„Danke, dass ich hier sein durfte, liebe Nella. Und an euch da draußen: Schreibt schön, schreibt euch frei und gesund.“

Ach, und wo war noch mal der Link zur Podcastfolge? Na hier: #22 – „Schreib es dir doch einfach von der Seele.“ – Zellenkarussell und natürlich auf Spotify und allen anderen Streamingkanälen.

Du möchtest wissen, was Alexandra Brosowski sonst noch alles macht?
Here we go:

Ihre Webseite: https://www.alexandra-brosowski.de/

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Der Bestseller, von dem hier des Öfteren die Rede ist:
Endlich Ben von Benjamin Melzer und Alexandra Brosowski – Autorenwelt Shop

Die Buchtipps:

  • Silke Heimes: Ich schreibe mich gesund – Mit dem 12-Wochen-Programm zu Gesundheit und Ausgeglichenheit

dtv; München 2020; 240 Seiten; 18,- €

https://shop.autorenwelt.de/products/ich-schreibe-mich-gesund-mit-dem-12-wochen-programm-zu-gesundheit-und-ausgeglichenheit-von-silke-heimes?variant=31109758058589

  • Silke Heimes: Schreib es dir von der Seele – Kreatives Schreiben leicht gemacht

Vandenhoeck & Ruprecht; Göttingen 2015; 168 Seiten; 15,- €

https://shop.autorenwelt.de/products/schreib-es-dir-von-der-seele-von-silke-heimes?variant=39436924158045

  • Doris Dörrie: Leben, schreiben, atmen – Eine Einladung zum Schreiben

Diogenes; Zürich 2019; 288 Seiten; 18,- €

https://shop.autorenwelt.de/products/leben-schreiben-atmen-eine-einladung-zum-schreiben-von-doris-dorrie?variant=28267475828829  

Alle hier vorgestellten Bücher sind über den  Autorenweltshop vom Uschtrin-Verlag verlinkt, weil Alexandra ein großer Fan von Sandra Uschtrin ist.
Sandra Uschtrin hat mit ihrem Team ein Pendant zu Amazon geschaffen und legt großen Wert darauf, Autor*innen zu stärken. Bei der Autorenwelt verdienen Autor*innen sieben Prozent mehr am Verkauf ihres Buches. Das Buch wird für dich deshalb nicht teurer, sondern die Marge für den Autor*in ist höher.

Wenn du selbst schon ein Buch geschrieben hast, kannst du dich auch dort mit deinem Werk registrieren. Und wenn sich Autor*innen noch nicht angemeldet haben und diese Marge nicht für sich in Anspruch nehmen, dann wird der Erlös am Ende des Jahres gespendet – an hilfsbedürftige Autor*innen.

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