Inhaltsverzeichnis auf einen Blick
Der Drahtseilakt zwischen Wahrheit aushalten und Überforderung.
Hier nun die Textversion zur Folge die ich im Wesentlichen so gelassen habe. Wenn du dazu noch das Audio hören möchtest, klicke hier: #15 – „Ich habe Krebs.“- wie sage ich´s dem Kinde – Zellenkarussell
Wer Kinder hat, weiß, dass es nicht einfach ist, auch ohne Erkrankung eines Elternteils die Balance hinzubekommen zwischen die Wahrheit sagen und das Kind schützen wollen. Wann kann ich meinem Kind was zumuten? Und wann kommt es an seine Grenzen?
Natürlich ist das immer sehr individuell. Viel hängt mit dem Alter des Kindes zusammen und mit der Entwicklungsstufe, in der es sich gerade befindet. Durch einen Zufall ist mir eine Expertin über den virtuellen Weg gelaufen, die uns darüber erzählen wird.
Was es mit dieser herausfordernden Situation auf sich hat und wie wir uns diesen Herausforderungen stellen können? Und das ist Dagmar Höffken.
Ich freue mich sehr, dass du da bist.
Kinder, Wahrheit, Krankheit, Loslassen und Tod.
„Wie hältst du es mit der Wahrheit, Dagmar?„
Dagmar Höffken:
„Ja, Nella, ich freue mich auch, dass du mich eingeladen hast. Herzlichen Dank und ich bin ein bisschen aufgeregt, muss ich sagen, weil das Thema sehr komplex ist.“
Nella:
„Keine Panik, die Aufregung wird sich gleich ganz spontan lösen. Das wird sich im Fluss alles wunderbar ergeben.
Dagmar ist Pädagogin, Grundschullehrerin, wenn ich das richtig gelesen habe auf deiner Website. Außerdem bist du auch Paartherapeutin und Familientherapeutin und hast dich viel mit Kindern beschäftigt, aber natürlich auch mit der Eltern-Kind-Beziehung. Das sind ja Bereiche, die fast nicht voneinander zu trennen sind.
Jetzt lass uns mal gleich loslegen. Wie war denn das bei dir? Du hast zwei Söhne, die inzwischen erwachsen sind. Wie hast du es mit der Wahrheit gehalten? Wahrheit in Bezug auf das, was draußen in der Welt geschieht. Warst du da immer sehr nah bei den Fakten oder wie hast du es gemacht?“
Dagmar:
„Ich bin ja von Jesper Juul )Jesper Juul – Wikipedia) ausgebildet worden, von dem bekannten dänischen Familientherapeuten und der ging davon aus, dass Kinder kompetente Wesen sind, vollständige Menschen. Sie werden nach seiner Ansicht mit allen sozialen und menschlichen Eigenschaften geboren.
Und ich glaube, dass Kinder uns signalisieren, bis wohin es für sie okay ist. Pauschal kann man das überhaupt nicht sagen, weil Kinder ja sehr unterschiedlich sind. Es gibt sehr forsche Kinder, dann gibt sensiblere Kinder. Und wenn wir unsere Kinder gut kennen und wir haben sie ein paar Jahre begleitet, dann wissen wir die Zeichen, die, sie uns senden, aussenden, zu interpretieren, glaube ich.“
„Kinder sind wie ein Seismograph.“
Dagmar:
„Und ich glaube sowieso, dass Kinder alles, was unsere emotionale Situation oder Lage angeht, spüren und dass, wenn wir nicht die Wahrheit sagen würden oder ihnen irgendwas verkaufen wollen, das sowieso merken. Also Kinder sind wie ein Seismograph, sie spüren unsere Empfindungen ganz genau auf.
Wenn dann Eltern zu mir kommen und sagen: Unsere Kinder sind auffällig, da ist irgendwas. Die Kinder spüren (spiegeln) irgendwas, was nicht verbalisiert oder was nicht wirklich auf den Tisch kommt oder unter dem Teppich liegt.“
Nella:
„Ja, das kann ich nur bestätigen. Man muss nur hinhören und dann muss man es auch sehen wollen. Das ist manchmal glaube ich, das Schwierige. Ich habe vor kurzem mit einem Jugendleiter gesprochen, der meine beiden Kinder kennt, die logischerweise sehr unterschiedlich sind. Und der berichtete mir, dass die Eltern in der Corona-Zeit, im Lockdown, zwar eigentlich Zeit hatten, mit ihren Kindern zu reden, aber es nicht getan haben. Die hatten so ein Bedürfnis sich mitzuteilen, dass sie aus den Einzelgesprächen fast gar nicht raus kamen.“
Nella:
„Meinst du, es wird grundsätzlich zu wenig mit den Kindern geredet?“
Der Familienrat am Wochenende
Dagmar:
„Ich war ja lange in der Schule und ich habe ungefähr die Hälfte des Unterrichts mit meinen Kindern gesprochen, meditiert und philosophiert und die andere Hälfte Unterricht gemacht. Da war ich ganz frech.
Kinder haben ein sehr großes Bedürfnis zu sprechen, weil ja heute auch wenig Zeit da ist. Sehr, sehr häufig arbeiten beide Elternteile, dann sind die Kinder dazu noch in Fremdbetreuung in der Ogata, also im „offenen Ganztag“, in der Schule oder bei einer Tagesmutter.“
Dagmar:
„Und dann treffen sie sich irgendwann und dann muss noch gegessen und der ganze Haushalt gemacht werden. Und dass man wirklich Zeit miteinander hat, gemeinsam ist, ist selten. Ich habe das Gefühl, dass das in vielen Familien nicht mehr selbstverständlich ist.
Und ich rate den Familien immer dazu, einen Familienrat zu machen. Einmal in der Woche, wo man sich zu einem festen Zeitpunkt trifft, wo alle entspannt sind, also möglichst am Wochenende und alle Zeit haben und wo jeder sagen kann, wie es ihm/ihr gerade geht.
Womit geht es mir gut und womit nicht?
Womit geht’s mir gut hier in der Familie oder auch nicht und auch in der Schule? Auch die Eltern äußern sich. Das kleinste Kind fängt an und darf erzählen: Wie geht es mir hier zu Hause? Was finde ich doof, was gefällt mir gut, was würde ich gerne ändern? Und dann geht es reihum und die Eltern zeigen sich auch mit den Dingen, die sie beschäftigen.
Also auch ruhig mit Dingen aus dem Beruf, weil die Kinder spüren, da ist irgendwas, eine Anspannung oder die Eltern machen irgendwie einen komischen Eindruck und dann ist das besser, wenn Kinder ungefähr wissen, was los ist.
Man muss ja nicht sprechen wie mit einem Erwachsenen. Man kann das in einer kindgerechten Sprache machen. Aber ich denke schon, dass die Kinder das sehr mögen, wenn sie wissen, was los ist und im Falle einer Krankheit eben auch.“
Was machen Lehrer, was macht Dagmar Höffken, wenn sie von der Krebserkrankung eines Elternteils erfahren?
Nella:
„Stell dir mal vor, du hast in deiner Klasse ein Mädchen, ich sag jetzt mal neun Jahre alt und du weißt von den Eltern, dass die Mutter an Krebs erkrankt ist. Wie gehst du mit so einer solchen Situation um oder wie bist du damit umgegangen? Hat es das schon mal gegeben?“
Dagmar:
„Ja, ich hatte einen kleinen Jungen. Die Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das war so ein Junge, der sehr schüchtern war, ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl hatte, weil die Mutter ihn sehr „umkümmert“ hat. Es war ihr einziges Kind. Sie hat sehr lange versucht, schwanger zu werden und dann hat es endlich geklappt. Das war ihr großes „Ein-und-Alles“ und dann wurde sie krank. Das Gute war, dass sie mit mir direkt darüber gesprochen hat.
Oder ich habe sie vielleicht auch auf einem Elternsprechtag angesprochen. Da hat sie schon gesagt, dass sie krank ist und man wüsste nicht genau, was es wäre. Beim nächsten Mal habe ich gesehen, dass sie sehr krank aussieht und sie darauf angesprochen und nachgefragt. Dann hat sie mir alles erzählt und wir haben zusammen überlegt, was sie möchte, wie ich das mit ihrem Sohn handhaben soll. Da ich einen sehr guten Draht zu ihm hatte, habe ich ihn mir zur Seite genommen.
Ich habe sowieso immer mit Kindern Einzelgespräche geführt, auch während des Unterrichts. Während andere gearbeitet haben, bin ich rausgegangen, habe immer wieder mit Kindern über verschiedene Dinge gesprochen. Mit diesem Jungen habe darüber geredet, wie das für ihn ist und ob er Angst hat.
Es stand ja auch das Thema Tod im Raum. Ich weiß gar nicht, ob die Frau heute noch lebt. Ich habe ihm gesagt: Du kannst jederzeit zu mir kommen. Wenn irgendwas ist, sag mir das.“
Lehrer*innen haben oft selbst Probleme mit dem Thema Tod umzugehen
Dagmar:
„Aber wir haben keine spezielle Regelung für ihn getroffen. Er wusste, dass er einen Ansprechpartner in mir hatte. Und wenn er Schwierigkeiten hatte, er hatte oft Schwierigkeiten im Sozialverhalten auf dem Schulhof, dann bin ich mitgegangen und habe ihm ein bisschen geholfen. Aber das ist durchaus nicht selbstverständlich in der Schule.
Die meisten Lehrer, die ich kennengelernt habe, haben selber ein Problem mit dem Thema. Das Thema Tod anzusprechen oder auch über Krankheiten zu reden, fällt ihnen schwer. Ich glaube, es kommt sehr darauf an, wie man selbst dazu steht, als Mensch.“
Eltern, Kind, Schule – Das „lernende Dreieck“ von Jesper Juul
Dagmar:
„Mir war im Unterricht sowieso immer sehr wichtig, dass die Kinder erzählen, was in der Familie los ist. Es gab ja auch Trennungen, der Vater hatte eine Freundin oder die Eltern haben sich zu Hause gezofft. Die Kinder sind immer zu mir gekommen und haben alles erzählt.
Ich war bei allen Eltern zu Hause, bei fast allen und habe sie besucht. Ich mache als Lehrerin immer einen Hausbesuch, um mal zu gucken, wie die Kinder so leben und wie sich das so anfühlt für mich.
Gerade wenn Auffälligkeiten da sind oder Schwierigkeiten, dann gehe ich immer mal wieder nach Hause und mache mir ein Bild. Ich hatte dadurch einen sehr, sehr guten Draht zu allen Eltern. Und das ist Gold wert, für die Kinder, für mich, aber auch für die Eltern.
Jesper Juul sprach auch immer von dem „lernenden Dreieck“, also Eltern, Kind, Lehrer/ Schule. Diese drei müssen alle in einem guten Kontakt sein.“
Nicht über die Kinder, sondern mit den Kindern sprechen
Dagmar:
„Was ich zum Beispiel sehr schade finde ist, dass man häufig über Kinder spricht und sie nicht dabei sind.
Da werden dann die Eltern eingeladen und alle sind ganz aufgeregt. Dort wird dann irgendwie über das Kind gesprochen, anstatt das Kind mit dazu zu setzen und das Kind auch mal anzuhören, was es dazu zu sagen hat.“
Nella:
„Ja, das kenne ich Gott sei Dank von unserer Schule so, zu den Einzelgesprächen kommen die Kinder immer mit. Aber trotzdem finde ich das, was du schilderst, für Berliner Ohren ein fast paradiesischer Zustand ist. So eine Lehrerin hätte ich gerne für meine Kinder gehabt.
Ich habe auch mal mit einer Lehrerin gesprochen, die in England an einer Schule gearbeitet hat. Da gibt es so etwas, das nennt sich Pastoral Care (Seelsorge).“
„Gibt es einen Notfallplan für die Schule?“
Nella:
„Im Fall einer Krebserkrankung (und für andere Krisensituationen) zum Beispiel gibt es standardisierte Ablaufpläne. Das heißt, Lehrer*innen brauchen nur eine imaginäre Schublade zu ziehen, wenn solche Fälle auftreten.
Das ist wie eine Art Notfallplan. Also wen informier ich wann und wen nicht? Wie gehe ich vor? So was gibt es aber glaube ich für Deutschland nicht, oder?“
Dagmar:
„Wir waren tatsächlich mal auf einer Fortbildung, wo es speziell um das Thema Trauer ging, wenn irgendeine Katastrophe passiert war oder in irgendeiner Form ein Unfall von Eltern. Das fand ich sehr schön. Dann war eine Person da, die darüber sprach, was zu tun sei. Es kann sein, dass das von der Kirche war und dass das vielleicht auch nur für die Religionslehrer angeboten wurde.
Ich bin Religionslehrerin und habe auf häufig das Thema Tod in meinem Unterricht behandelt. Da wurde so eine Art Koffer vorgestellt mit Materialien, eine Kerze, einen Stein und ähnliches, um das Thema zu veranschaulichen.“
Einen geschützten Raum für das Thema Tod in der Schule schaffen
Dagmar:
„In erster Linie ging darum, dass man einen Rahmen und einen Raum schafft, wo die Kinder sich trauen können, darüber zu reden.
Häufig gibt es in Schulen auch einen Vertrauenslehrer, aber wenn ich den gar nicht kenne, weiß ich auch nicht, ob ich unbedingt Lust habe, in so einer Situation dahin zu gehen.“
Nella:
„Was sollte ich als Eltern machen in so einer Situation? Soll ich mir einen Lehrer aussuchen?“
Dagmar:
„Wenn die Kinder klein sind, haben sie einen Klassenlehrer. Den würde ich auf jeden Fall informieren. Vielleicht auch die Rektorin. Sonst sollte sich das Kind einen Lehrer aussuchen, den es besonders mag und dem würde ich das dann erzählen.“
Wer thematisiert den Tod? Erwachsener oder Kind?
Nella:
„Du hast das Reden über das Thema Tod angesprochen. Das ist ja eine sehr heikle Kiste, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wie ist es, soll ich selbst darüber reden, als Elternteil? Oder soll ich das Kind kommen lassen?“
Dagmar:
„Also ich denke, wenn man eine Diagnose bekommt, eine Krebsdiagnose, so wie du, würde ich erst mal einen Moment für mich nehmen, um das zu verdauen, so den ersten Schock und dann mit dem Partner sprechen.
Und dann würde ich schon auf die Kinder zugehen und sagen, dass ich sehr krank bin, dass ich eine Krankheit habe, die sehr lange dauern kann und vielleicht sage ich auch, dass ich nicht genau weiß, ob ich gesund werde. Und dann würde ich mich vielleicht ganz vorsichtig vortasten und gucken, wie das Kind reagiert.
Weil ich denke, dass Kinder Fragen haben werden. Je nachdem wie alt sie sind und welchen Charakter sie haben, werden sie verschiedene Fragen haben.
Die Frage ist, ob ich auf diese Fragen antworten kann. Und wenn mir das zu schaffen macht, ist es auch wichtig, dass ich authentisch bin.“
Die Erwachsenen haben immer die Verantwortung für die Qualität der Beziehung
Dagmar:
„Ein Wert von Jesper Juul ist „Gleichwürdigkeit“. Das bedeutet, dass ich als Erwachsener die gleiche Würde habe, wie die Kinder oder die Kinder die gleiche Würde haben wie Erwachsene. Da geht es um Integrität, um Authentizität und Verantwortung. Wir als Erwachsene haben immer die Verantwortung für die Qualität der Beziehung.
Wichtig ist, glaube ich, als Eltern echt zu sein und nicht eine Rolle zu spielen. Jesper Juul hat immer so schön gesagt: Manche Eltern ziehen sich ihren „Eltern-Hut“ auf, stellen sich hin und sagen: So, jetzt bin ich Eltern. Aber du kannst eigentlich mit einem Kind sprechen wie mit deiner besten Freundin oder deinem besten Freund.
Dass du ehrlich bist, dass du weinst, dass du dich zeigst mit deinen Ängsten und Befürchtungen.
Ich denke, das ist völlig in Ordnung, weil die Kinder das eh spüren. Sie spüren was mit uns los ist.
„Behütete Kindheit ist eine schöne Vorstellung“
Dagmar:
„Du hast es ja auch so ein bisschen angekündigt in dem Vorgespräch, dass wir über den Begriff „behütete Kindheit“ sprechen wollen. Das ist so eine schöne Vorstellung. Aber wenn du überlegst, was da draußen in der Welt los ist …
Sobald die Kinder irgendwie Nachrichten hören können oder in der Schule sind, kriegen sie sowieso alles mit. Und diese Vorstellung unser / mein Kind soll behütet sein, soll sich wohlfühlen und sicher fühlen, ist schwierig mit der Realität in Einklang zu bringen.“
Zu Hause darf ich sein, wie ich bin . Da ist mein Hafen.
Dagmar:
„Zu Hause muss es einen Rahmen geben, wo ich so sein darf, wie ich bin, wo ich alle Fragen stellen darf, wo ich auch mal schlechte Laune haben darf und richtig meckern darf und blöd sein. Und draußen muss ich mich sozial verhalten und ich glaube, wenn ich zu Hause diesen Raum habe, wo ich so sein darf, wie ich bin und der ist sicher, dann kann ich auch damit umgehen, dass es draußen nicht so sicher ist.
Dann lerne ich eben diese sogenannte Frustrationstoleranz, dass das Leben eben nicht immer schön ist, dass ich nicht immer glücklich bin, sondern dass eben auch Dinge passieren, die herausfordernd sind und die vielleicht ganz traurig und vielleicht ganz schlimm sind.“
„Ein gesundes Kind ist resilient.“
„Aber ein gesundes Kind hat die Resilienz, damit umzugehen. Davon bin ich ziemlich überzeugt, wenn es bis dahin gut begleitet wurde.“
Nella:
„Ein sicheres Fundament gibt dem Kind die Kompetenz, automatisch gut auf solche schwierigen Situationen zu reagieren?“
Dagmar:
„Gut ist ein schwieriges Wort. Also ich denke, ein Kind darf zwar auch nicht unbedingt völlig verzweifelt sein, aber es darf traurig sein. Wichtig ist, dass es ehrliche Antworten bekommt auf seine Fragen. Und ich glaube, dass Kindern auch nur so viel Fragen stellen, wie sie wissen, dass das die Erwachsenen verdauen können. Also ein Kind spürt: Kann meine Mutter darüber sprechen oder nicht.
Es würde sich vielleicht auch zurückhalten, weil es spürt, hier ist kein Raum dafür zu fragen, weil mein Gegenüber es vielleicht selber nicht genau weiß oder unsicher ist oder selber mit dem Thema Schwierigkeiten hat.“
„Kinder im Alter von acht bis neun Jahren lieben es, über den Tod zu sprechen.“
Dagmar:
„Ich habe mich sehr viel mit dem Tod beschäftigt, schon seit Kindertagen war ich auf dem Friedhof. Ich habe alle Leichen von unseren Familienmitgliedern gesehen, angefasst. Für mich ist der Tod nicht so ein furchterregendes Etwas.
Auch mit Hospizarbeit habe ich mich viel beschäftigt und wie gesagt sehr viel mit Kindern in der Schule über den Tod gesprochen.
Kinder lieben es, über den Tod zu sprechen. Es ist ein großes Bedürfnis. Im Alter zwischen acht und neun öffnet sich so ein Fenster und sie interessieren sich sehr für dieses Thema.
Es steht auch für den Religionsunterricht in den Lehrplänen bei uns (NRW). Aber ich kenne keinen, fast keinen Lehrer, der es macht, weil die Lehrer Angst davor haben.“
Gestorben wird heute nur noch im Krankenhaus
Dagmar:
„Das Thema Tod ist in unserer Gesellschaft extrem tabuisiert. Man muss glücklich, schön und eloquent und ich weiß nicht –
lebendig sein. Das Thema Tod wird sehr verdrängt. Es findet irgendwie in den Krankenhäusern, aber nicht im Alltag statt. Man stirbt nicht mehr zu Hause, man wird nicht aufgebahrt.
Die Kinder erleben den Tod aber auch durch eine Oma, die stirbt, einen Opa durch ein Haustier oder eine Fliege, die plötzlich tot auf der Erde liegt.
Im Religionsunterricht beginnen wir ganz spielerisch mit Büchern.
Also ich habe zwei sehr schöne Bücher. „Abschied von Rune“ und „Die besten Beerdigungen der Welt.“ Mit denen arbeite ich immer. (Die Links dazu gibt es unten, unter dem Interview).
Eins ist witzig, eins ist sehr traurig. Die Kinder weinen auch im Unterricht, weil das so traurig ist. Aber es gibt einen schönen Rahmen, wo das ganz beschützt stattfindet. Und die Kinder sagen, es ist so gut, dass ich endlich mit jemandem darüber sprechen kann, weil ich zu Hause nicht darüber sprechen darf. Ich darf nicht fragen, weil meine Eltern nicht darüber sprechen wollen.
Kinder fragen nach und philosophieren mit Leidenschaft
Dagmar:
„Ich durfte nicht zur Beerdigung von der Oma. Das ist oft wirklich krass, dass die Kinder keinen Raum haben, zu Hause darüber zu sprechen. Und sie haben viele Fragen dazu. Das heißt nicht, dass ich alle Fragen beantworten kann, weil ich auch nicht sagen – und das interessiert alle Kinder – was nach dem Tod passiert.
Wir philosophieren dann darüber. Die Kinder machen sich ihre eigenen Gedanken. Sie erzählen davon, was die Eltern ihnen schon erzählt haben, was sie selbst darüber denken. Sie sprechen von ihren größten Ängsten, falls sie selbst sterben müssen. Wir reden über Beerdigungen, was es alles für Möglichkeiten gibt, sich beerdigen zu lassen. Wir sprechen über verschiedene Glaubensrichtungen. Ich könnte ein ganzes Jahr im Religionsunterricht darüber sprechen. Dieses Thema ist so groß.“
Nella:
„Was du jetzt schilderst, finde ich deswegen sehr interessant, weil Kinder ja immer sehr im Moment sind. Das heißt, in dieser Stunde ist der Moment zu weinen und dann gehen sie raus in den Pausenhof und schreien und lachen, so als wäre nichts gewesen.
Deswegen glaube ich, wäre es wirklich auch sehr zu empfehlen, über seinen eigenen Schatten zu springen. Weil Kinder sofort umschalten, die haben sofort wieder ein anderes Programm drin.“
Im Augenblick sein. Eine echte Kinderkompetenz.
Nella:
„Und da sind wir schon bei der nächsten Frage: Was bringen denn Kinder für eigene Kompetenzen mit, die wir vielleicht auch im Erwachsenenalter verlernen?“
Dagmar:
„Ja, ich glaube, dass die einfach noch offener sind und authentischer und echter. Ja, im Leben und der Tod, der gehört da zum Leben selbstverständlich dazu. Du hast es ja gerade so schön gesagt, im Augenblick sein. Das können auch nicht mehr so richtig viele heute, aber sie können es besser als Erwachsene. Ich mache auch viel Meditations- und Achtsamkeitsübungen mit den Kindern.
Und wenn wir die Reihe Tod beendet hatten, haben wir einen Ausflug zum Friedhof gemacht und das fanden sie besonders schön. Sie durften überall alleine gucken bei den Grabsteinen und bei den Kindergräbern. Teilweise waren wir bei Beerdigungen dabei, die dann stattfanden. Und sie haben sich ganz leise und toll verhalten. Ganz ruhig wurden sie und haben dagestanden und mitgebetet. Also, Kinder sind einfach kompetent. Sie haben ein Gespür dafür, wie man sich an eine Situation am besten anpasst.“
Nella:
„Da können wir von den Kindern lernen, dass wir auch so hinhören. Was ist es? Wie sind die Schwingung meines Gegenübers? Was braucht der jetzt und wo höre ich dann auf?
Das wusste ich jetzt bisher auch nicht, dass Kinder so eine feine Wahrnehmung haben, das finde ich sehr erstaunlich. Das ist ja auch bei Demenzpatienten so, die gehen ja quasi zurück in die Kindheit und sind auch sehr empfindsam, nehmen jede Schwingung mit. Das ist genau am anderen Ende des Lebens, dort findet so ein ähnliches Phänomen statt.“
Wie viel (Eltern)Schutz verträgt die Eltern-Kind-Beziehung?
Oder: Gibt es eine behütete Kindheit?
Nella:
„Noch mal zurück zum Thema „behütete Kindheit“. Es ist ja viel die Rede von den Helikopter-Eltern.
Ich bin auch eine sogennannte späte Mutter. Ich habe das da schon beobachtet, dass ich eine andere Philosophie habe als die Eltern, die damals dann, sag ich mal, Ende zwanzig waren.
Und ich habe mich immer gewundert, was da so abläuft. So, Zum Beispiel habe ich gedacht, wenn mein Kind nicht rutschen will, dann will es halt nicht rutschen, weil es Angst hat. Ich muss jetzt nicht mit ihm zusammen rutschen.
Kurz und gut, meine Frage lautet also: Wie viel Schutz ist noch. Gesund?“
„Wir werden mit unseren Kindern erst zu Eltern„
Dagmar:
„Zu den Helikoptereltern: Für mich ist überhaupt erst mal dieser Ausdruck übergriffig, weil es einen Grund dafür gibt, dass die Eltern so sind. Wir sind ja nicht als Eltern geboren. Wir haben es in der Schule nicht gelernt, wie man Eltern ist, wie man das macht. Wir werden Eltern mit unseren Kindern. Wir machen uns gemeinsam auf einen Weg, es ist ein gegenseitiges Lernen, Geben und Nehmen.
Und wie du schon sagtest, Kinder sind sehr kompetent und wenn wir richtig gut hinhören und richtig gut aufpassen, können wir von ihnen wahnsinnig viel lernen.
Weil die nämlich unsere ganzen wunden Punkte, unseren Unsicherheiten, unsere Ängste aufspüren und ihren Finger in diese Wunde legen. Wir haben die Chance, dadurch mit unseren Kindern zu wachsen und uns besser kennenzulernen und auch alte Sachen zu heilen.
Die Sache mit dem Loslassen
Dagmar:
„Wenn eine Mutter sehr ängstlich ist, dann hat sie ihren Grund dafür. Dann ist sie vielleicht alt Mutter geworden oder hatte selber eine besondere Kindheit, wo irgendwas passiert ist. Ich würde das nie übergriffig bewerten, mich darüber lustig machen, sondern würde versuchen der Mutter Mut zu machen, das Kind mehr loszulassen.
Denn das Loslassen geht ja mit der Geburt los. Das ist das erste Loslassen. Dann kommt die erste autonome Phase mit zwei, drei, vier. Dann müssen wir wieder ein Stückchen loslassen, dann kommt die Pubertät. Und jetzt noch mal ein wenig loslassen. Das endgültige Loslassen ist eigentlich, wenn sie aus dem Haus gehen. Und schließlich, wenn wir sterben.
Es ist ein Prozess. Und bei manchen ist das halt einfacher mit dem Loslassen und bei anderen nicht.“
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„Perfekte Eltern gibt es nicht, nur echte.“
Dagmar:
„Ich habe ein Kind mit 28 Jahren bekommen, da war ich sehr unbedarft, habe alles aus dem Bauch raus gemacht und hatte so gut wie nichts gelesen. Ich habe einfach auf mein Gefühl vertraut und da war das wunderbar.
Dann habe ich ein Kind bekommen mit 41, da war ich ja schon Lehrerin. Da hatte ich ganz viel gelesen und war völlig überfordert, weil ich es besonders gut machen, besonders toll und besonders sonst wie. Also eigentlich perfekt. Und das ist eine Katastrophe. Also perfekte Eltern gibt es nicht und das sollte man auch nicht versuchen zu sein, sondern man sollte echt sein, so wie ich einfach bin.
Aber viele wissen gar nicht wie sie sind und lernen sich erst durch ihr Kind kennen.
Natürlich möchten wir unsere Kinder vor schlechten Erlebnissen, schlechten Erfahrungen schützen. Wir möchten sie da draußen vor Drogen, dem Verkehr schützen. Aber ich denke, das gehört eben zum Loslassen dazu, dass man ihnen immer wieder etwas zutraut und seine eigenen Ängste trotzdem bemerkt und aushält.“
„Ein Kind signalisiert uns, wann es bereit ist, in die gefährliche Welt zu gehen.“
Dagmar:
„Aber aus unseren Ängsten heraus das Kind zu sehr beschützen zu wollen, damit tun wir ihm keinen Gefallen. Ich glaube, das Kind signalisiert, wann es bereit ist, in diese gefährliche Welt zu gehen.
Und es wird dort auf jeden Fall irgendwelche schlimmen Erfahrungen machen.
Wenn ich zurückblicke, habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht, die nicht so schön waren und man hätte mir jetzt wer weiß was erzählen können. Heirate nicht den Mann und mache nicht das Studium und mache nicht diese Ausbildung. Und ich hätte es wahrscheinlich trotzdem getan. Wir müssen unseren Kindern die Möglichkeit geben, eigene Erfahrungen zu machen, Fehler zu machen, auf die Nase fallen und wieder aufstehen.
Immer wieder aufstehen – das lernen Kinder früh
Dagmar:
„Kinder fallen auf die Nase und stehen wieder auf. Das sehen wir, wenn sie laufen lernen. Sie laufen los, sie fallen um, da tut weh und sie stehen sofort wieder auf und laufen weiter.
Wir haben vielleicht zu viel Sorge um unsere Kinder, weil die Welt so komplex ist, gerade auch mit den neuen Medien.
Und ich sage ja, wenn sie diese gute Bindung zu uns haben und einen sicheren Hafen, dann dürfen wir sie gehen lassen und sie zeigen uns, wann sie gehen wollen und dann sollten wir sie gehen lassen.
Es gibt Kinder, die wollen sofort alleine zur Schule gehen zum Beispiel. Und andere sagen: „Nein, ich will jetzt ein Jahr erst mal begleitet werden. Ich fühle mich unsicher.“
Ich würde auf mein Kind hören. Und wenn ich merke, mir wird es zu viel und ich will nicht jeden Tag mit zur Schule gehen, dann kann ich kleine Schritte mit dem Kind gehen, um es mehr in die Selbstständigkeit zu führen und mir Dinge mit ihm zusammen einfallen lassen.
Aber mein Kind immer zu kontrollieren und immer beschützen zu wollen, ist ein großer Wunsch von vielen Eltern. Aber das ist unmöglich.“
Nella:
„Schön, dass du das sagst, dass man nicht immer auf die sogenannten Helikopter-Eltern draufhaut. Ich habe auch beobachte, dass das aus einer sehr großen Verunsicherung enttseht, dass man einfach nicht weiß wie. Und dann versucht man sich durchzuhangeln und kauft sich Buch um Buch und Ratgeber um Ratgeber und versucht es dann irgendwie zu lösen.“ Auch Eltern sind überfordert.“
Bedeutet das immer Überforderung, wenn Kinder ihre Eltern pflegen?
Nella:
„Es gibt auch die Kinder, die ihre Eltern pflegen. Das ist auch sehr nicht einfach. Da kommen die Kinder natürlich auch sehr schnell in das Fahrwasser der Überforderung.
Wie geht man denn da deiner Meinung nach ran?
Beispiel: Wenn ich jetzt alleinerziehend wäre und ich hätte eine Tochter, die wäre schon 16 Jahre und die sagt dann: „ Mama, ich mach das für dich, ich übernehme das .“
Das ist ja ein Alter, in dem sie sich selber noch finden müssen.
Was kann man da tun? Wie gehe ich damit um?“
Dagmar:
„Ich finde immer wichtig, dass Kinder unabhängig von der Person, die vielleicht erkrankt ist, eine andere Ansprechperson haben, der sie ihr Herz ausschütten können. Und wenn das in der Familie nicht gegeben ist, weil man eben alleinerziehend ist oder weil da keiner ist, der darüber reden möchte, gibt es auch sehr viele tolle Stellen.“
Netzwerke, „Nummer gegen Kummer“ und der „Krisenchat“ (WhatsApp)
Dagmar:
„Es gibt vom Kinderschutzbund die „Nummer gegen Kummer“. Kennst du das? Ja, so wie Telefonseelsorge für Kinder. Da habe ich selbst mal gesessen. Da können die Kinder umsonst anrufen, auch mit ihrem Handy.
Da hört einer so lange zu, wie es notwendig ist. Ja, dann gibt es noch den „Krisenchat“. Das ist ein WhatsApp-Angebot für Kinder. Dort schreibt man hin und die nehmen dann den Kontakt auf. Das Kind bekommt eine Person zugewiesen. Die kann man im Notfall anschreiben, sich das Herz erleichtern.
Das sind oft auch junge Leute, die dann mit den jungen Leuten hin und her schreiben. Es gibt heute schon verschiedene Möglichkeiten, auch außerhalb (der Familie, dem Freundeskreis, der Schule) jemand zu finden.
Dann eben wie gesagt ein/e Lehrer*in. Wenn man gläubig ist, dann geht das Kind in die Kirche, was ja heute selten ist. Dann findet man vielleicht da eine/n Ansprechpartner*in: Dann finde ich es auch sehr wichtig, sich ein bisschen zu vernetzen. Also ein Netzwerk zu schaffen, dass Kinder mit zu den Nachbarn gehen. Ich weiß ja nicht, wenn man eine große Familie hat, dass das Kind ab und zu einfach mal Kind sein darf und nicht dauernd in dieser Verantwortung ist.
Es kommt immer so ein bisschen auf das Alter an. Also Netzwerk finde ich wichtig, einen Ansprechpartner außerhalb der erkrankten Person. Und diese Netzwerke dem Kind auch nennen, diesen Krisenstab anbieten oder diese Nummer gegen Kummer mitzuteilen. So in der Art: „Wenn du mit mir gerade nicht gut reden kannst oder du hast irgendwas auf dem Herzen, was du dich nicht traust, jetzt hier mit mir zu besprechen, dann ruf da an. Das ist wunderbar.“
Es können auch Kinder oder Jugendliche sein. Also das kann man machen. Ich denke, da muss man auch genau gucken, ob es passt oder nicht.“
Nella:
„Ich hatte bereits den Jugendleiter erwähnt. Da waren meine Kinder und gerade der Jüngste, sehr gut aufgehoben,- Nicht nur, aber auch weil das Team selbst auch sehr jung ist. Für meinen Sohn war der Jugendleiter wie ein zweiter großer Bruder und hat sich ihm anvertraut. Das war seine Bezugsperson.
Ein soziales Netzwerk finde ich auch sehr wichtig und sich jemanden rauspicken. Es muss auch nicht immer gleich der Kinder-Jugend-Psychologe sein oder die Psychologin. Diese Rollen und den Rhythmus beizubehalten, dass das Kind auch Kind sein darf, das sind gute Hinweise, um es den Kindern leichter zu machen, Entlastung zu finden.“
Dagmar:
„Na ja, dass es nicht immer traurig sein muss, dass es das Gefühl hat, ich darf mein ganz normales Leben weiterführen. Ja, ich darf. Die Mama ist ganz traurig und das ist alles ganz schrecklich zu Hause. Oder der Papa. Aber ich darf jetzt rausgehen und einfach abschalten und Kind sein.“
Woran erkenne ich denn, dass ein Kind überfordert ist?
Nella:
„Gerade, wenn ich ein Kind habe, das sehr gerne Verantwortung übernimmt. Gibt es irgendein Verhaltensmuster? Meistens sind diese Kinder ja sehr tapfer und sagen dann: „Ich mach das schon.“ Und man selbst ist vielleicht zu schwach, um die Kraft zu haben, das auch sehen zu können. Ein echtes Dilemma.“
Dagmar:
„Nehmen wir mal dein Beispiel mit der alleinerziehenden Mutter und der 16-jährigen Tochter.
Wenn das jetzt so wäre.
Dann wäre es wirklich wichtig zu sagen: „Ich finde schön, dass du – meine Tochter – das machen möchtest. Aber ich möchte, dass du gut auf dich aufpasst. Ich finde auch andere Menschen, die mir helfen können. Aber wenn das für dich schön ist, dann freue ich mich darüber.
Ich glaube, wenn man sein Kind kennt, dann merkt man das. Wenn man 16 Jahre mit seinem Kind unter einem Dach wohnt, kennt man es schon ganz gut.
Und wenn die Kinder vom Verhalten plötzlich Auffälligkeiten entwickeln oder anders sind, dann würde ich hellhörig und aufmerksam. Ich glaube, dass wir das spüren.
Kinder wollen wertvoll für die Gemeinschaft sein
Dagmar:
„Idealerweise ist es so, dass man sich alles sagen kann. Das ist natürlich nicht in allen Familien so, dass man sich alles sagen kann. Aber ich meine, dass es auch schön sein kann, wenn die Kinder helfen, weil unsere Kinder für die Gemeinschaft wertvoll sein möchten, dass ist deren wichtigstes Anliegen.
Immer. Ja und wenn jetzt jemand krank ist und sie können irgendwas tun, was für den anderen von Wert ist, dann fühlen sie sich damit sehr gut und dann ist das nicht zwingend eine Überforderung. Wenn Sie das selbst gewählt haben, denke ich, ist das in Ordnung.“
Nella:
„Dazu habe ich ein Beispiel von meinem jüngsten Sohn sagen wenn mein Sohn, der war damals elf Jahre alt und ich musste künstlich ernährt werden, Dafür kam immer eine Pflege hier nach Hause. Die kam aber immer ungewiss. Das hat er gesehen und gesagt: „Mama, ich guck mir das jetzt an und dann mach ich das dann selbst, dann bist du nicht abhängig von der Pflegerin.
Ich dachte, wie toll. Und dann sagte er: „Du, wenn die Pflegerin kommt, nehme ich mein Handy und filme das ab, wie die das macht, jeden einzelnen Schritt und dann machen wir das zusammen nach, und du brauchst die dann nicht mehr.“
Dagmar:
„Ja, und da brauchst du dann keine Angst zu haben, dass das eine Überforderung ist, wenn er das von sich aus anbietet und sagt: „Ich kann mir das mal angucken, ich filme das ab.“
Hilfe annehmen ja, aber keine Ansprüche stellen
Dagmar:
„Es gäbe vielleicht ein anderes Kind, das würde schreiend weglaufen oder sagen: „Da will ich nichts mit zu tun haben. Das finde ich irgendwie eklig oder ich finde das unangenehm.“ Und so würde jeder was anderes machen. Der nächste sagt vielleicht: „Soll ich mich hinsetzen und dir was vorlesen oder soll ich dir einen Tee kochen?“
Ich denke, wenn die Kinder das von sich aus anbieten, dann ist das keine Überforderung: Wenn ich aber Ansprüche stelle an das Kind und irgendwas aussende: „Du müsstest jetzt aber bei mir bleiben und du darfst nicht aus dem Haus gehen. Ich bin alleine und ich bin traurig.“ das wäre für ein Kind schwierig.
Die Person, die krank ist, hat nach wie vor die Verantwortung. Die kann auch der Ehemann oder irgendwer, der erwachsen ist tragen. Wichtig ist dass das Kind nicht das Gefühl haben muss zu Hause zu bleiben, damit es der Mama gut geht, obwohl ich viel lieber mich mit meinem Freund treffen würde.
Das wäre so eine Situation, die schwierig wäre. Dass man irgendwie aussendet: Ich brauche dich, du musst da sein. Vielleicht Dinge, die das Kind gar nicht unbedingt machen möchte. Also da würde ich so ein bisschen aufpassen.“
Verschiebung der Eltern-Kind-Rollen
Nella:
Was ich auch mal bei einer Bettnachbarin mitbekommen haben, war, dass sich das Rollenverhalten verschoben hat. Die Mutter wurde zur Tochter und die Tochter wurde zur Mutter. Das war sehr eklatant. Dazukam, dass die Tochter genauso alt war wie meine Tochter. Daher fiel mir das besonders auf.
Da dachte ich dann: Okay, das ist für diesen Zeitraum in Ordnung, aber irgendwann sollte jeder auch wieder in die richtigen Rollen zurück.“
Dagmar: „Woran hast du das festgemacht oder erkannt?“
Nella:
„Dass die Tochter immer genau gesagt hat, was die Mutter jetzt machen muss und was sie ihr mitbringt. Dass sie ihr was gekocht hat und dass sie sich überlegt hat, was für sie gesund ist. Sie war da sehr nah am Ball. So wie die Mutter umgekehrt ein bisschen in die Tochterrolle reinfiel. Sie hat das zugelassen und hat sich zurückgezogen.“
Jesper Juul sagt: „Ein 15-jähriger muss für sich selbst sorgen können, kochen, waschen und sein Zeug regeln.“
Dagmar:
„Mein Mann ist ja damals mit 15 Jahren in die Lehre gegangen, da war man dann quasi erwachsen. Früher ging man in diesem Alter in die Lehre hatte sein eigenes Geld. Man ist vielleicht nicht zwingend ausgezogen.
Heute sind die Kinder sehr lange behütet, sehr lange zu Hause, was nicht unbedingt erforderlich wäre.
Jesper Juul hat immer gesagt, ein 15-jähriger muss für sich selbst sorgen können, kochen, waschen und sein Zeug regeln. Ja, und deswegen finde ich das in dem Alter nicht so eklatant. Und wenn man sich als Mutter schwach zeigt, weil man schwach ist, finde ich das auch nicht schlimm. Dass man sagt: Ich kann wirklich nicht und schön, dass du die Energie hast und das machst.
Wenn das jetzt ein Zwölfjähriger wäre, wäre das anders. Du hattest letztens in einem anderen Podcast von „Pünktchen und Anton“ von dieser Situation erzählt (Ergänzung zum Verständnis: Gemeint ist die Szene in der der Lehrer von Pünktchen erfahren hatte, warum Anton im Unterricht immer einschläft.). Da war Anton noch sehr klein.
Aber eine 16-Jährige, finde ich, steht ja schon voll im Leben. Die wollen ja auch eigentlich alles tun können, was Erwachsene tun. Wieso soll es dann nicht so sein? Aber wie gesagt, dieser Ausgleich, dass man auch noch ein ganz normales Teenagerleben führen kann, irgendwo und nicht zu Hause sitzt und alle Aufgaben erledigt, das wäre schon wichtig.
Wenn man Verantwortung übernimmt, wenn man mitdenkt, wenn man dann vielleicht weil ein andere schwach ist, ein bisschen mehr macht, dann finde ich durchaus okay.“
Starke Eltern. Starke Kinder. – Was ist damit genau gemeint?
(Dieser Passage muss ich vorausschicken, dass ich fälschlicherweise „Starke Eltern, Starke Kinder.“ Jesper Juul zugeordnet hatte und nicht dem Kinderschutzbund. Dagmar und ich können dieses Missverständnis schnell auflösen und sprechen über diese Philosophie.)
Nella:
„Von Jesper Juul habe ich gesehen, gibt es einen Buchtitel, der heißt „Starke Eltern, starke Kinder.“. Fass doch mal zusammen, was er meint.
Dagmar:
„Also starke Kinder, starke Eltern kenne ich eigentlich nur vom Kinderschutzbund. Das ist ein Elternprogramm, in dem man lernt, wie man mit seinen Kindern auf Augenhöhe umgehen kann.“
Nella:
„Dann habe ich mich da anscheinend verlaufen. Dann gehen wir mal gleich auf das Thema mit den kompetenten Kindern. Das ist doch aber der Buchtitel von ihm, richtig?
Obwohl ich diesen Ansatz „Starke Eltern. Starke Kinder.“ sehr gut nachvollziehen kann. Dass wenn ich selbst nicht weiß wohin mit der Erziehung nicht gut ist für die Kinder, Es ist nicht gut, wenn man keinen klaren Kompass hat.“
Es ist gut, wenn sich Eltern reflektieren und Werte vermitteln
Dagmar:
„Genau, das kann ich durchaus sagen. In diesem Programm „Starke Eltern. Starke Kinder“ vom Kinderschutzbund geht es darum, eben auch mich als Elternteil sehr zu reflektieren. Wer bin ich? Wieso bin ich so? Vielleicht alte Glaubenssätze überprüfen. Anzuschauen, wie ist die Kommunikation.
Und wenn ich sicher bin, und das hat Jesper Juul auch gesagt, hilft mir das. Man braucht eine Haltung als Eltern. Ich muss Werte haben, die mir klar sind. Welche Werte sind mir wichtig in meiner Familie? Früher wurden die Werte von der Kirche bestimmt und heute werden die Werte sehr individuell in den Familien festgelegt. Das ist nicht mehr Konsens.
Und diese Werte sollte ich dem Kind vermitteln, indem ich eine gewisse Haltung habe und mich zu bestimmten Situationen auch verhalte.
Jesper Juul hat so ein schönes Bild gehabt, dass man wie bei einem Leuchtturm Signale aussendet. Also immer einen Weg vorgibt, nicht dominant sagt, so wie das jetzt hier gemacht wird, sondern man hört sich von allen Beteiligten, wie zum Beispiel im Familienrat Dinge an und letztendlich entscheide ich aber dann doch, wo es langgeht, weil ich auch die Verantwortung habe, für die Qualität der Beziehung und auch für die Kinder.“
„Nein sagen“ – eine schwierige Übung für Eltern
Dagmar:
„Starke Eltern heißt, dass ich gut für mich sorge. Dass ich mich gut kenne und aus dieser Position heraus dann auch sehr klar für mein Kind bin.
Das ist ja immer wieder auch bei dem Thema Nein-Sagen entscheidend. Vielen Menschen fällt das ja wahnsinnig schwer, nein zu sagen. Kinder können das wunderbar. Wenn du Kinder irgendwas fragst, du wirst sofort erfahren, ob sie wollen oder nicht.
Erwachsene sagen schnell ‚Nein‘ oder auch manchmal ‚Ja‘, obwohl sie gar nicht gut in sich reingehört haben.
Und bevor ich ein Nein sage oder überhaupt dem Kind eine Antwort gebe, sollte ich erst mal fühlen und mich fragen: Was will ich denn wirklich und was sind meine Werte? Und dann kann ich auch sagen: Hör mal, ich weiß selbst gerade nicht genau, lass mich mal zehn Minuten nachdenken. Wenn es jetzt eine Entscheidung ist, wie: Kann ich noch ein drittes Eis essen, Mama? Aber wenn es eine größere Entscheidung ist, wie: Kann ich jetzt mit einer Freundin drei Wochen in den Urlaub fahren
(obwohl ich noch nicht 18 bin)?
Dann kann ich sagen, da muss ich jetzt erst mal zwei Wochen drüber nachdenken und mit deinem Vater sprechen. Und dann müssen wir auch noch mal reden, was du dir genau vorstellst. Dann möchte ich über meine Ängste sprechen. Und dann kommen wir irgendwann auf einen gemeinsamen Nenner. Bestenfalls.
Eltern tragen immer die Verantwortung für Auffälligkeiten, nicht das Kind.
Dagmar:
„Starke Eltern heißt, dass ich Verantwortung übernehme, dass ich mich gut kenne und dass ich bereit bin, auch zu wachsen.
An mir zu arbeiten und nicht die Verantwortung auf die Kinder abwälzen.“
Das ich nicht sage: Ich habe auffällige Kinder, ich habe alles versucht, ich bin nicht erfolgreich, du bist schuld, sondern dass ich sage: Ich habe alles versucht, ich bin nicht erfolgreich und jetzt übernehme ich die Verantwortung dafür, dass ich nicht erfolgreich war. Du hast die Verantwortung nicht, du bist das Kind.“
Kinder verzeihen uns alles, wenn wir die Verantwortung übernehmen.
Nella:
„Genau. Die Verantwortung liegt immer bei einem selbst. Und gerade, wenn man erwachsen ist.“
Dagmar:
„Ja, und man kann sich seinen Kindern ja auch erklären, dass man Mut hat, sich zu entschuldigen. Dass man sagt: „Da habe ich Mist gemacht, ich fand mich doof, dann habe ich das gemacht, das tut mir leid.“
Und Kinder verzeihen uns alles, wenn wir bereit sind, die Verantwortung dafür zu übernehmen.“
Nella:
„Es heißt ja auch so schön: Man soll sich die Kindheit bewahren, solange es geht. Was sagst du dazu? Folgst du auch diesem Motto, das du immer dein eigenes Kind bei dir hast?“
Die eigene Kindheit bewahren – das „innere Kind“
Dagmar:
„Wenn ich so zurück gucke, bin ich genauso wie ich als Kind war. Ich habe mir das bewahrt. Ich bin immer noch neugierig, will immer noch lernen.
Heute geht es ja viel um diese „innere-Kind-Arbeit“, dass man guckt, wo habe ich da Defizite oder Probleme aus meiner Kindheit.
Das zu klären, finde ich als Eltern auch enorm wichtig. Also mit seinen Glaubenssätzen zu arbeiten und mit dem „inneren Kind“ umgehen, schauen was da verletzt wurde. Das „innere Kind“, was nicht das Gefühl hatte, so okay zu sein, wie es war.
Jedes Kind, jeder Mensch wünscht sich ja, dass ich genau so wie ich bin, okay bin und dass man nicht an mir herumdoktern muss und dass man mich nicht erziehen muss.“
Die Kinder wissen: Da ist eine Hand, die ich immer ergreifen kann
Dagmar:
„Ich habe immer so ein schönes Bild. Ich sage, wenn man Eltern wird, sollte man nicht erziehen, sondern man läuft neben seinem Kind und wenn es die Hand braucht, ist die da.
Aber ich lasse es frei und gehe nebenher und bin neugierig. Wer ist das da neben mir? Ja, und was steckt in dem drin? Ich sage manchmal, ein Kind ist wie eine Wundertüte. Was kann sich da alles zeigen und entwickeln? Wenn ich bereit bin, es zu lassen und hinzuschauen und nicht schon meine Erwartungen und meine Definition von der Welt über dieses Kind stülpe, sondern offen bin.
Und auch wenn es mir schwerfällt und ich denke, „Oh Gott, was ist das jetzt? Ich hatte doch die und die Erwartung. Er muss ein Instrument spielen, er muss Abitur machen, studieren und nur so wird man glücklich.“
Und dann habe ich ein Kind was einen ganz anderen Weg geht.
Dass ich dann sage: „Okay, dann gehe ich diesen Weg mit und begleite dich und bin da und vertraue auf dich.“
Nella:
„Jedes Kind ernst nehmen. Das habe ich von meinem Großvater gelernt. Der hat das auch immer so gelebt. Er hat mich in jeder Minute, in der wir zusammen waren, ernst genommen. Er hat sich nie über mich lustig gemacht oder mir zu verstehen gegeben: Ich bin jetzt Erwachsener, du bist das Kind und du bist jetzt leise.“ Diese Verhaltensregel: ‚Wenn ich (als Erwachsener) rede, bist du leise‘, war früher durchaus Usus. Das kenne ich Gott sei Dank so nicht.“
Unterstützung von Dagmar Höffken mit ihrem Online-Format „Freiraum“
Nella:
Liebe Dagmar, ich finde, das war sehr, sehr schön mit dir und ich hoffe, dass deine Aufregung inzwischen auch völlig weg ist und du auch vergessen hast, dass wir aufzeichnen.“
Dagmar:
„Auf jeden Fall. Es war sehr nett, auch völlig unverspannt. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel geredet und es war verständlich, sonst kann man mir gerne auch noch mal schreiben und nachfragen.“
Nella:
„Wo findet man dich denn? Und: bietest du etwas Konkretes an, wenn man (deine) Hilfe braucht?“
Dagmar:
„Ich habe eine Website unter www. Dagmar-Hoeffken.de, die kannst du ja vielleicht verlinken.
Ich biete einzelne Beratungen für Familien, für Paare, aber auch für Einzelpersonen an. Im Moment habe ich ein neues Format, das nennt sich “Freiraum“. Da treffen sich im derzeit jeden Mittwoch fünf Elternpaare und sprechen mit mir über ihren Alltag mit den Kindern. Da gibt es zweimal einen Termin für Eltern, also da können Mütter und Väter dabei sein. Dann einen Termin nur für die Frauen und einen Termin nur für die Männer. Das Ganze ist noch recht neu und läuft sensationell gut. Ich kann das nicht anders sagen. Das Schöne daran ist, weil das Format online stattfindet, dass die Menschen aus ganz Deutschland kommen und sich nicht kennen oder sich bisher gar nicht kannten.“
Nella:
Ich hätte tatsächlich gleich gedacht, so wie du das Format schilderst, findet das in Präsenz statt, aber dem ist nicht so. Das passiert alles online. Das ist ja toll.“
Dagmar:
„Früher hatte ich hier bei mir zu Hause Eltern-Gruppen und als dann Corona kam, ging das nicht mehr. Und dann ist dieses Format entstanden. Ich war sehr skeptisch, weil ich auch kein Freund vom Internet bin und gedacht habe, das geht auf gar keinen Fall. Aber das funktioniert wirklich richtig gut.
Die kennen sich jetzt schon und sind inzwischen ein bisschen befreundet. Das ist wirklich sehr lustig. Gestern Abend haben wir so viel gelacht. Wir sprechen die alltäglichen Herausforderungen an.
In dem Männerraum sprechen wir über Männerthemen, dass die Männer lernen über Gefühle zu sprechen. In dem Frauenraum sprechen wir mehr über Frauenthemen. Da wäre noch ein bisschen Platz, wenn da einer Lust drauf hat. Und wie gesagt, sonst kann man mich anschreiben, eine Beratung machen, auf meiner Webseite gucken. Ich bin bei Instagram, und bei Facebook, wen man mag.“
Nella:
„Ihr werdet es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber von diesem Angebot wusste ich nichts. Großartig, dass es das gibt. Ich hätte jetzt eher vermutet, dass das nur in Präsenz möglich ist und man online gar nicht viel machen kann. Aber du hast mich eines Besseren belehrt.
Zum Schluss bleibt mir noch Danke zu sagen: An dich, liebe Dagmar und an dich liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Ciao für heute und bis zum nächsten mal in „Nellas Neuaufnahme“.
Hinterlasse gerne einen Kommentar zu diesem Interview.
Dagmar und ich würden uns freuen.
Du findest das Feld dafür unter den Buchtipps von Dagmar.
Die Audiospur gibt es hier:
Dagmar Höffken
Familien- und Paartherapeutin
Webseite: Familien- und Paarberaterin (dagmar-hoeffken.de)
Instagram:
Facebook:
E-Mail: DagmarHoeffken@t-online.de
Die Links aus dem Interview:
Der Krisenchat: krisenchat | 24/7 Krisenberatung per Chat
„Nummer gegen Kummer“: Beratung für Eltern, Kinder und Jugendliche | Nummer gegen Kummer
Starke Eltern. Starke Kinder – Kinderschutzbund: Deutscher Kinderschutzbund – Die Lobby für Kinder in Deutschland: Starke Eltern – Starke Kinder® (dksb.de)
Die Bücher aus dem Interview:
„Dein kompetentes Kind“
Autor: Jesper Juul
Zitat Amazon: „Auf der Suche nach neuen Werten für die Kindererziehung und eine moderne Familie ist eines deutlich geworden: Kinder haben von Anfang an eine eigene Persönlichkeit und sind damit menschlich und sozial kompetente Partner ihrer Eltern.
Wir Erwachsenen müssen lernen, auch störendes Verhalten in Botschaften zu übersetzen. Denn Erziehung ist ein Entwicklungsprozess – für die Eltern ebenso wie für die Kinder.
«Ein erfrischendes Plädoyer für Selbstbestimmung und Eigenverantwortung von Kindern.» Sonntagsblatt.“
hier geht es zum Bestell-Link: Dein kompetentes Kind: Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie : Juul, Jesper, Krüger, Knut: Amazon.de: Bücher
„Abschied von Rune“
Autorin: Marit Kaldhol
Zitat Amazon: „Abschied nehmen von Rune muss Sara, Runes beste Freundin, denn Rune ist beim gemeinsamen Spiel am Wasser ertrunken. Ein solch einschneidendes, schmerzhaftes Erlebnis ist hier für Kinder von 5 – 6 Jahren an mit aller Deutlichkeit und dabei doch auch mit aller Behutsamkeit dargestellt… Ausgezeichnet als „Buch des Monats“ von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.“
Auf der Ehrenliste des Premio di Letteratura Giovanile, Padua.
Hier geht es zum Bestell-Link (Preis: ca. 12 €):
Abschied von Rune : Kaldhol, Marit, Oyen, Wenche, Kutsch, Angelika: Amazon.de: Bücher
„Die besten Beerdigungen der Welt“
Autoren: Ulf Nilsson und Eva Erikson
Lehrerempfehlung (Vorschule bis zum 8. Klasse)
Zitat Amazon: „Für alle toten Tiere, die sonst keiner beachtet, gründen Ester, Putte und »ich« an einem langweiligen Tag ein Beerdigungsinstitut. Sie wollen die besten Beerdigungen der Welt ausrichten!“
Hier geht es zum Bestell-Link (Preis: ca. 6,50 – Paperback – 13,95 € gebunden): Die besten Beerdigungen der Welt (MINIMAX) : Nilsson, Ulf, Eriksson, Eva, Könnecke, Ole: Amazon.de: Bücher